Le Moule
Le Moule
Nacktbaden
La Pointe-des-Chateaux
Nimmt die äußerste Ostspitze Guadeloupes ein, elf Kilometer hinter Saint-François. Auch hier erinnert die wellenumtoste Landschaft an die Bretagne. Den Felsvorsprung »Pointe des Colibris« (43 m) überragt ein Kreuz. Auf dem Pfad hinauf zum östlichsten Punkt Guadeloupes wunderbarer Blick hinüber zur Insel La Désirade und zu den Buchten. Achtung: Baden in der Sandbucht ist gefährlich und daher verboten!
Sehenswertes
- Anse à la Gourde: endloser Strand hinter Korallenriffen, mühelos über eine asphaltierte Straße zu erreichen. Wenn man aus der Richtung Saint-François kommt, biegt man am Wegweiser links ab.
- Unmittelbar am Strand: Restaurant Chez Honoré, Tel. 88 52 19. Nur mittags in Betrieb. Menüs zu 10 (einfach) bis 25 Euro. Das teuerste mit gefüllten Krabben, gegrillter Languste und Nachtisch.
- Plage Tarare: rechnen wir zu unseren bevorzugten Stränden übrigens der einzige echte FKK-Strand auf der Insel. Auf dem Weg von Saint-François liegt er links. Den Parkplatz erreichen wir über eine holperige Piste, dann einem Trampelpfad bis zu der traumhaften, geschützt zwischen Hügeln hingetupften Bucht mit makellosem Sand und fünf Palmen folgen. Eine Tafel wies früher darauf hin, dass hier wirklich nur Nackedeis erwünscht sind.
- Créole: am Anfang des Weges, der zum Tarare-Strand führt. Nur über Mittag geöffnet. Lecker, aber doch recht überzogen im Preis: man halte mindestens 15 Euro bereit. Bis 16 Uhr kann man sich hier mit Snacks eindecken.
- Links von Pointe-des-Chateaux lockt noch der Strand Grandes Salines.
Nützliche Adresse
Mountainbike-Vermietung: bei Jasamant Noël, 9, Rue Saint-Jean, Tel. 23 66 88. Pro Tag 20 Euro.
Unterkunft
- In Moule gibt es diesbezüglich nicht viel Auswahl. Die kleinen Hotels sind hier doch ein wenig zu primitiv.
- Wild Kampieren darf man am Strand L´Autre Bord, allerdings ganz ohne ein schattiges Plätzchen. Die Dusche spuckt Wasser, wann es ihr einfällt.
Gîtes de France
Promeneur Lucette: in der Bucht von Moule, Tel. 23 60 12; oder in Paris buchen, Tel. 00 33-1-40 31 14 38. Wenn man aus Richtung Pointe-à-Pitre kommt, dem Wegweiser kurz vor der rundbogigen Brücke nach rechts folgen. Das Gästehaus ist zweihundert Meter von der Straße und fünfhundert Meter vom kleinen Strandabschnitt in der Bucht entfernt. Sechs brandneue Häuschen bieten Platz für je zwei bis vier Bewohner, zum Preis von rund 300 Euro für zwei und 400 Euro für vier Personen. Ausgestattet mit allem Komfort: große Badezimmer, mit allem Notwendigen ausstaffierte Küchen und Fernseher. Über die Straße erreichbar und doch ruhig. Fahrzeug ist von Vorteil.
Les Gîtes Bisco-Tisso: aus Richtung Pointe-à-Pitre kommend, rechter Hand, 150 m vor der rundbogigen Brücke, an der Straße. Tel. 23 10 88, Fax: 23 36 29. Drei Gîtes verschiedener Größe, darunter ein stattliches Haus mit kleinem Schwimmbad. Ungefähr 280 Euro für zwei und 380 Euro für vier Personen pro Woche.
Restaurants
Günstig
Chez Lucile le petit jardin: Cité Cadenet, am Ortseingang von Le Moule, von Pointe-à-Pitre her gesehen. Tel. 23 51 63. Restaurant aus Holz nach kreolischer Art, am Meer, mit geräumiger Veranda, Terrasse und Rasen. Freundliches Personal, einwandfreie Gerichte für 10 und 15 Euro. Menü zu 10 Euro.
L´Horizon Bleu: Rue Saint-Jean-Prolongée, Tel. 46 68 05. Kleines Lokal am Meer. Leckerbissen aus Krebsen und Langusten, pro Gericht etwa 25 Euro. Ein Menü mit Languste wird für 20 Euro aufgetragen, ein anderes kostet 23 Euro. Außerdem gibt es Hai-Spießchen, Schildkröten-»Colombo« und andere exotische Speisen.
Feinschmecker
Château des Feuilles: mehr dazu im Kapitel »Anse-Bertrand«.
Chez Mimi: mitten im Ortskern, Tel.: 23 64 57, in der Rue Poincaré, fast an der Ecke Rue Saint-Jean. Das Haus von Mimi ist nicht zu übersehen, weil es das bunteste in dieser Straße ist. Außen mit naiven Blumenmustern bemalt, innen vollgestopft mit Nippes. Mimi besitzt auf ihre herzliche und mitteilsame Art eine starke Persönlichkeit. Nicht umsonst zählte sie auf Guadeloupe zu den besten Freundinnen des französischen Komikers »Coluche«. Auch uns hätte sie fast herumgekriegt wenn nicht die mittelmäßige Küche gewesen wäre, landestypisch zwar, aber sehr hausbacken. Dazu astronomische Preise, Tendenz steigend, und am Ende weist die Rechnung noch als böse Überraschung fünfzehn Prozent Aufschlag für die Bedienung aus.
Sehenswürdigkeiten
Musée Edgard Clerc: zweieinhalb Kilometer vor Le Moule. Wer von Pointe-à-Pitre anreist, biegt links in die N 7 von Petit Awal ein. Zutritt von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr (mittwochs von 9 bis 13 Uhr, nachmittags geschlossen). Am Wochenende bis 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt 2 Euro, Studenten zahlen die Hälfte. Fesselndes archäologisches und völkerkundliches Museum in einem märchenhaften Park. Birgt Überreste der Arawak- und Kariben-Kultur. Guadeloupe erscheint hier unter sämtlichen Gesichtspunkten: geologisch und biologisch, Pflanzen, Tiere und Insekten. Merkwürdige »Dynastes Herculeis«, Insekten, die nur in diesen Breiten vorkommen. »Huecoiden«-Halsschmuck einer Zivilisation, die etwa zweihundert Jahre nach Beginn unserer Zeitrechnung verschwand. Dann die Hütte eines Dorfzauberers; Steine, Muscheln, Tongefäße, verformte Schädel und eine Darstellung der »Cohoba«-Praktiken: dabei wurde halluzinogenes Pulver geschnupft ein weitverbreitetes Vergnügen unter Künstlern und Schriftkundigen in der Zeit um 600 nach Christus. Einige Vitrinen zeigen Fischfangtechniken, Jagdmethoden und religiöse Kulte.