Zochrot
Vertreibung der Araber
Greultat durch die Israeliten
Schatten über der Gründung des neuen Staates
Die Gründung des Staates Israel hatte nicht nur Heldenhaftes an sich. Es war nicht nur ein Triumph der Juden, nach zwei Jahrtausenden endlich wieder in ihre geliebte Heimat zurückzukehren. Nein, wer sich mit der Gründung Israels beschäftigt, stößt auch auf ein Verbrechen.
Hunderte arabische Siedlungen fielen jüdischen Angreifern zum Opfer, als die Palästinenser 1948 flüchteten und vertrieben wurden. Darüber erfährt man allerdings nicht viel, denn in Israel wird über dieses Thema meist geschwiegen. Doch was Schreckliches würde schon geschehen, wenn sich die Israelis offen zu dieser Tat bekennten? Schließlich gehen die Deutschen auch offen mit ihrer Nazi-Vergangenheit um.
Die Organisation "Zochrot" erinnert an das damalige Geschehen. Sie stellt z.B. Hinweisschilder mit den einstigen arabischen Namen der Dörfer auf, die freilich nie lange stehenbleiben. Ist es nicht merkwürdig, dass israelische Schulkinder mehr über Römer und andere Besetzer des Landes erfahren als über Araber, die doch direkt vor ihnen hier lebten?
Neugierige erfahren in Stadtführungen der anderen Art von der Vertreibung der Araber. Geht man aufmerksamen Blickes durch Jerusalem, entdeckt man tatsächlich unscheinbare Überbleibsel ihrer Kultur.