Sehenswürdigkeit im Elsass

Geschichte der Hohkönigsburg

Bau, Umbau und Zerstörung der elsässischen Burg

Die meistbesuchte Sehenswürdigkeit des Elsass, die Hohkönigsburg, liegt keine dreißig Kilometer nördlich von Colmar. Über Orschwiller trohnt der Koloss, von dessen luftigen Höhen sich ein beeindruckender Blick über die Rheinebene bis hin zu den Alpen eröffnet.

Erbaut wurde die Burg im zwölften Jahrhundert von den Hohenstaufern. Im Jahr 1479 ging sie in den Besitz der Habsburger über. Die Grafen von Thierstein, Lehnsherren der Burg, päppelten die zerstörte Burg wieder hoch, doch im Dreißigjährigen Krieg wurde sie erneut zur Ruine.

Beim Westfälischen Frieden 1648 erhielten die Franzosen die verfallene Burg, woraufhin sie 1865 von die Stadt Schlettstatt kaufte, die sie wiederum 1899 dem deutschen Kaiser Wilhelm II schenkte.

Der Architekt Kaiser Wilhelms brachte die Ruine innerhalb von acht Jahren in die heutige Form. Er erbaute jedoch nicht nur Zinnen, sondern ließ auch Kamine mauern und die Gemächer mit Möbeln und Rüstungen einrichten. Selbst ein Drache schwebt über den Köpfen der Besucher.

Bis zum ersten Januar diesen Jahres war der französische Staat Eigentümer der Festung, weshalb die Regierung die Entscheidungen traf und auch die Besuchereinnahmen erhielt - was immerhin über zwei Millionen Euro jährlich ausmacht.

Der Präsident des straßburgschen Generalrats, Monsieur Richert, setzte sich dafür ein, die Hohkönigsburg wieder den Elsässern zu überlassen. Die Gelegenheit bot sich vor zwei Jahren, als einige Denkmäler den entsprechenden Regionen übergeben werden sollten. Das Département Bas-Rhin bewarb sich, und so ging die Burg nun in den Besitz der Elsässer über.

Die neuen Einnahmen ermöglichen u.a. etliche Umbauten. Man plant eine Verbesserung des Brandschutzes, eine neue Abstützung des Restaurantgebäudes sowie ein drittes Zimmer zur Museumspädagogik.

Gewünscht wären auch ein geschlossener Eingangsbereich, als Schutz in kalten Monaten, und einen Platz, um auf weitere nahe Attraktionen aufmerksam zu machen.

Übrigens ist die Burg in fünf Jahren auch für Körperbehinderte attraktiv, wenn diesen nach dem momentanen Umbau ein virtuellen Rundgang ermöglicht wird.

Tel: 0033 388 825060

Burgrestaurant: 0033 388 827131

www.haut-koenigsbourg.fr