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Comic-Museum

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Typisch elsässische Bilder

Zeichnungen aus der Feder Jean-Jacques Waltz

Die Deutschen als böse Besatzer

Noch immer können sich die Elsässer in ihrer Meinung über den Maler "Hansi" (Jean-Jacques Waltz) nicht einigen. Die meisten haben keinen Bezug zu dessen niedlichen Comiczeichnungen, in denen er das Schöne Frankreichs herausstreicht und die Deutschen kritisiert.

1873 in Kolmar, heute Colmar, geboren, begann Jean-Jacques Waltz seine Laufbahn als Werbegestalter und Grafiker. Um die vierhundert Postkarten stammen aus seiner Feder, ebenso wie das Plakat über die Kolmarer Weinmesse, ein Metzgerschild und vieles mehr. Überdies malte er fleißig Comics, die sich heute überall auf elsässischen Tassen und Decken finden. Sie zeigen Mädchen mit Zöpfen und der Flügelhaube, brave Jungen in Knickerbockern, malerische Dörfchen und Unmengen Störche.

Er brachte das Typische des Elsass kunstvoll zu Papier, jedoch auch das Böse der Deutschen. Zu Kaiser Wilhelms Zeiten gehörte ihnen das Elsass, was Hansi oft mit bösem Spott zeichnete. Um die Jahrhundertwende suchten sich elsässische Künstler von Deutschland zu distanzieren, zum Erhalt ihrer Kultur. So verhöhnte Hansi im "Professor Knatschke" das typisch Preußische. Andere Bilder, in denen Deutsche z.B. vor einem Gasthaus ihr Vesper auspacken, statt dort einzukehren, verleiten noch heute zum Schmunzeln.

Den deutschen Kaiser amüsierte der Spott natürlich nicht, weshalb er ihn zum Gefängnis verdonnerte (erst in Kolmar, später in Leipzig). Hansi floh jedoch.

Als bedeutendsten Werke Hansis gelten "Die Geschichte des Elsass erzählt für die Kinder Frankreichs" und "Mein Dorf".

Musée Hansi

16, rue du Général de Gaulle

F-Riquewihr

Tel: 0033 389 479 700

museehansi@orange.fr