Spannende Edelsteinsuche

Urlaub für Kinder Berge erklimmen

Ferien im Habachtal

Berge hat sie zu bieten, die Touristenregion Habachtal, doch mit welcher Originalität lockt sie ihre Besucher an? Abgesehen von vielen Kinderattraktionen bietet sie die europäische einzig bedeutende Smaragdfundstelle.
Die Schürfrechte sind seit ungefähr vierzig Jahren in der Hand von Münchnern, doch kann der angehende Goldsucher seine Fähigkeiten an einer Mure (Schuttstrom im Hochgebirge) unter Beweis stellen. Hier gelten die Münchener Schürfrechte nicht, weshalb neben unzählige Touristen auch manch einer mit der Hoffnung auf den großen Reibach im Schotter wühlt.

Smaragdwanderungen locken auch sonst fußfaule Kinder an. Zu Fuß wandert man von Habach aus um die zwei Stunden oder lässt sich im Parktaxi chauffieren, denn der Nationalpark Hohe Tauern ist für Autos unzugänglich. Man schlendert am Fluss Habach entlang, mit Blick auf umwerfende Wasserfälle, den verschneiten Großvenediger (über dreitausend Meter hoch) oder den grünen Wildkogel (knapp zweitausend Meter).
Am Flussufer tummeln sich die Smaragdsucher. Normalerweise arbeitet man zu mehreren: Der erste löst mit Kelle und Schaufel den Schotter, der zweite wäscht, der dritte achtet auf jeden Grünschimmer. Mögliche Funde werden genau untersucht; bei Wertlosigkeit dürfen sie wieder im Bach schwimmen oder werden als schöne Urlaubserinnerung eingesteckt.
Begeistert buddeln Kinder nach den grünen Kostbarkeiten. Selbst wenn sie keinen Smaragd finden, taucht doch mit Sicherheit ein anderer faszinierender Stein auf. Bei Funden ist die Freude groß. Emsig sucht man weiter, denn wo sich ein Smaragd befand, werden auch noch weitere anzutreffen sein. Wer kein Glück hat, kann sich im Gasthaus nebenan einen kaufen.

Mit den Smaragden und ihrem Kinderprogramm ist das Salzburger Land auf gute Ideen gekommen, die Touristen anzulocken. Berge allein genügen nicht, doch das Gefühl eines Goldsuchers und intensive Kinderbetreuung machten das Gebiet zum Touristenziel. Für Kinder gibt es hier viel Spannendes zu erleben, so z.B. Bergbesteigungen, Gondelfahrten zum Gipfel - oder eben Smaragdsuchen.
Eltern freuen sich über Kinderfreundlichkeit und gute Kinderbetreuung, bei der die Kleinen nicht nur vor der Glotze geparkt werden. Da kann man den Nachwuchs auch mal einige Stunden den erfahrenen Händen überlassen und eigene Wege gehen.
Der Haken: Die Betreuung hat natürlich ihren Preis.

Kleine Freude für Mountainbiker: neunhundert Kilometer Streckennetz am Wildkogel.