Bali
Urlaub in Indonesien
Bezaubernde Balinesen
Gelassenheit, Götterkult - Leben im Indischen Ozean
Währung: 12 000 indonesische Rupien = ein Euro
Als indonesische Insel schwimmt Bali neben Java im Indischen Ozean. Die Temperatur liegt zwischen 26 und 29 Grad. Wer´s trocken mag, reise zwischen Mai und Oktober an, wenn es kaum regnet. Dabei packe man Sonnenschutz ein, winters zudem Mittel gegen Moskitos!
Auf der Suche nach Kühle begebe man sich zum Batur-See, der "kältesten" Stelle der Insel.
Bei der Einreise empfängt man ein Dreißig-Tage-Visum (Kosten: 25 US-Dollar, Barzahlung!), wozu ein Reisepass der Europäischen Union genügt.
Wer Wasser liebt, bade im Meer, schnorchele, tauche, surfe oder schaukele im Kahn auf dem Fluss Ayun. An Land kommen Wanderfreunde ebenso auf ihre Kosten wie Mountainbiker, und auch Romantiker werden ihre helle Freude an der Landschaft haben. Bunte Feste, Märkte, grüne Reisterassen, ruhige Ecken, traumhafte Sandstrände
Großstadtatmosphäre entfaltet sich in Kuta, wo sich Diskos, Läden und Lokale drängen. Wer´s ein wenig ruhiger mag, begebe sich nach Seminyak, das zudem mit einem der schönsten balinesischen Strände bezaubert.
Touristisch spärlich ausgebaut ist der Osten, wo wenige, arme Einwohner den kargen Böden ihren Lebensunterhalt abtrotzen. Viele junge Balinesen suchen einen weiteren Broterwerb, so z.B. als Touristenführer. Sie fahren Urlauber in ihrem Auto quer über die Insel, wobei weder Termindruck noch andere Pauschalreisenzwänge ärgern. Jederzeit und an jedem Ort hält der Fahrer, ganz nach Wunsch seiner Gäste. In Bali gibt´s nämlich genug zu sehen!
Auf der Reise durch Bali störe man sich nicht an einheimischen Göttern, denn diese sind hier so gegenwärtig wie sonst kaum irgendwo. Vor jedem Laden stehen Geschenke an die Götter, zudem weist jeder Ort mindestens drei Tempel auf, " Pura Dalem" für die Todesgöttin, "Pura Puseh" für Himmelsgötter und "Pura Desa" für Tempelfeste. Zudem trifft man meist - selbst in Fischerorten - auf einen Tempel für Erntegötter. Da wundert´s nicht, dass die Insel insgesamt zehn- bis zwanzigtausend Tempel zählt. Selbst Riesenhotels haben Haustempel, so dass oft allein drei Mitarbeiter sich nur um die Götter kümmern.
Wundern darf allerdings, wie viel die Bevölkerung in ihre Götter investiert, obwohl sie doch selbst so arm ist. Nur wenige Besucher finden den Weg zu dieser idyllischen Insel, obwohl Verkäufe an Touristen für Balinesen lebenswichtig sind. Zum Teil liegt das Ausbleiben sicherlich an vergangenen Bombenattentaten, wie noch immer Mahnmäler aufzeigen. Doch wen erwartet auf Reisen schon eine hundertprozentige Sicherheit?
Wer den Flug nach Bali wagt, wird nicht nur mit schöner Landschaft sondern auch mit freundlichen, gelassenen Einheimischen und einem bunten Götterkult belohnt. Täglich opfert man, zum Schutz vor Tsunamis, zum Besänftigen der Schöpfer, in der Hoffnung auf eine gute Ernte
Rituale prägen das Leben der Balinesen, was man z.B. in Zeremonien überall auf der Insel erfährt. Überdies fällt das enorme innere Gleichgewicht auf, das uns Westlern so schmerzlich abgeht. Äußeres beeinflusst die Bewohner kaum.
Doch leider verwandelt sich die balinesische Ruhe im Straßenverkehr (Linksverkehr!) in Chaos. Hupen, Enge, Gedrängel, wahnwitziger Fahrstil, Egoismus
Wer hier unterwegs ist, bringe gute Nerven mit!
Weitere Laster der Balinesen gibt´s - zumindest in der Theorie - nicht, denn diese werden vor der Ehe weggeraspelt. Bei Metatah feilt man den künftigen Eheleuten die oberen sechs Vorderzähne ab, was symbolisch bösen Charakterzügen den Garaus macht: Jähzorn, Hab- und Eifersucht, Paranoia, unbotmäßige Leidenschaft, Nachlässigkeit.
Wie wär´s mit einem Ausflug zum höchsten, heiligen Berg "Gunung Agung" mit seinen Tempeln? Dabei lasse man sich nicht von Fremdenführern irritieren, die behaupten, ohne ihre teure Begleitung dürfe man das Heiligtum nicht besehen. Konsequent abweisendes Verhalten treibt erfolglose Führer nach einer Weile weiter.