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Shivatree

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Paradies im Indischen Ozean

Händler und Shivatree auf Mauritius

Zuckerrohr- und Teeplantagen, malerische Landschaften

Es ist eine anziehende Insel für Touristen, und auch die Einheimischen scheinen sich wohlzufühlen. Wenig Arbeitslosigkeit, wenig Kriminalität, viele Touristen … Besuchergetümmel herrscht auf Mauritius meist im Januar und Februar; als beste Reisezeit gelten September bis Dezember.

Lange Zeit war sie die Luxusinsel des Indischen Ozeans, doch scheint sich ihr Ruf zu wandeln. Nicht, dass sie nicht weiterhin teure Fünf-Sterne-Hotels böte, doch ist diese Insel einfach zu individuell zu bereisen. Neben den Luxusschuppen gibt´s auch welche zweiter Klasse für die gewöhnlichen Touristen.

Die auffallend vielen Zuckerrohrfelder gehen zum einen auf die Franzosen zurück, die hier ihre Sklaven arbeiten ließen. Die Engländer folgten ihrem Beispiel, bewirtschafteten die Felder allerdings nach dem Verbot der Sklaverei mit Indern.

Die Holländer hinterließen andere Spuren auf der Insel: Ein wenig wehmütig denkt man an das Wappentier Dodo zurück, das sie vor einigen Jahrhunderten ausmerzten.

Statt Mietwagen bietet sich ein Taxifahrer an, der dem Besucher die Insel zeigt. Hier achte man jedoch auf klare Anweisungen, denn viele fahren gerne mal bei ihren Verwandten vorbei, die zufälligerweise Händler sind und ihre Ware loswerden möchten. Für den Fahrer gibt´s dabei natürlich Provision.

Überhaupt, die Händler. Trotz dem Gebot, Touristen bei einem Marktbesuch in Ruhe die Stände betrachten zu lassen, versuchen sie oft unglaublich aufdringlich, ihre Ware an den Mann zu bekommen.

Die fliegenden Händler am Strand, die Hawkers (Falken), lassen sich mit einem Nein recht gut abwimmeln, doch zeigt man Interesse, ist man verloren. In den verschiedensten Sprachen preisen sie ihre Waren an. Zwar verlangen sie ein wenig mehr als die Marktverkäufer, doch ist Handeln auf dieser Insel ohnehin oberstes Gebot. Wer nicht feilscht, sinkt zutiefst in der Achtung.

Zu erleben gibt´s besonders zu Shivatree einiges. Nicht-Hindus werden das Fest kaum kennen, doch bei einem Besuch auf Mauritius sollte man darauf gefasst sein. Auf der Insel findet sich nämlich die größte Statue des indischen Gottes außerhalb Indiens, an der man fünf Tage lang sein Fest feiert.

Fröhlich spazieren die Pilger über die Ausfallstraßen von Port Louis, mit dabei ihre selbstgebastelten Tempel und Shivastatuen aus Papier, Bambus und Blumen. Zwar halten sie den Verkehr der Hauptstadt auf, doch das stört kaum jemanden, denn immerhin ist die Hälfte der Mauriten selbst Hindu. Jeder mauritzsche Hindu hat die Pflicht, ein Mal in seinem Leben Shiva am Kratersee zu huldigen; zu den Einheimischen gesellen sich Pilger, zum Teil aus Indien oder Südafrika.

Ungeachtet der Hitze und der beschwerlichen Anreise tummeln sich die Hindus munter am Grand Bassin, dem Kratersee neben Shiva. Hier vollziehen über vierhunderttausend Pilger rituelle Waschungen und zapfen das - aufgrund der angeblich unterirdischen Verbindung zum Ganges - heilige Seewasser in Flaschen ab, zünden unzählige Räucherstäbchen an, beten, opfern ihrem Gott.

Fröhlich ist die Stimmung, während man das Fest Shivas feiert, bis man sich schließlich glücklich heimreist. Die Pilger befinden in der Obhut zahlloser Polizisten und hilfreichen Menschen, die ihnen Nahrung geben, die Blasen verarzten …

Hauptstadt: Port Louis

Währung: Rupies (30 R. = ein Euro)

Amtssprache: Französisch

Einwohner: 1,2 Millionen

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