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Sehenswürdigkeiten

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Was Freetown und Umgebung zu bieten hat

Historische Monumente

Weltkulturerbe

Die Sierra Leone bietet eine interessante Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Angefangen beim historischen Sklavenfort von Bunce Island, Banana Island, dem Tacaguma Schimpansenschutzgebiet, dem Nationalmuseum in Freetown, dem jahrhundertealten Cotton Tree neben dem Museum, dem Outamba-Kilimi Nationalpark mit einigen der letzten Zwergflusspferden der Erde, Moa Island und natürlichen Wasserfällen bis hin zu einigen der schönsten Stränden der Welt.

Andere sehenswerte Orte sind der Victoria Park und das Fourah Bay College. Auch Dörfer in der Provinz sind einen Besuch wert und lassen einen Blick auf die Lebensweise, die Geschichte und die Kultur der Bewohner zu. Wer es lieber etwas wilder mag, besucht Clubs in Freetown oder Bo. Sportliche Angebote bestehen in Hochseefischen, Schwimmen oder Surfen.

Historische Sehenswürdigkeiten:
Bunce Island
Bunce Island wurde im 17. Jahrhundert erbaut und spielte eine große Rolle in der Geschichte Sierra Leones, weil dort die Sklaven lebten und Soldaten für die Britische Armee rekrutiert wurden.

Der Sklavenhandel hatte dort seinen Stützpunkt. Noch heute ist es möglich, das von dem holländischen Admiral De Ruyter zerstörte Fort und die Sklavenbehausungen zu besichtigen, heute noch teils erhalten, da 1948 Bunce Island zu einem nationalen Monument erhoben wurde. Ferner findet man den De Ruyter Felsen, eines von Freetowns ältesten Denkmälern, in den der Admiral aus Triumph seinen Namen meißelte. Der Felsen liegt vergraben da, um ihn vor Vandalismus zu schützen und wird nur alle zehn Jahre ausgegraben. Man entdeckt Teile der Bastion, Kanonen, Munition und Pulvermagazine, die noch in ihren ursprünglichen Positionen daliegen.

Bergdörfer

Die Dörfer Regent, Bathurst, Leicester und Gloucester sind Bergdörfer, in denen man einige Häuser im Krio-Stil entdeckt. Von Regent aus läuft man durch Krio Dörfer nach Charlotte Falls oder besteigt die Sugar Loaf Mountains, einen der höchsten Punkte der Halbinsel, doch sind noch unzählige andere Berge eine Besteigung wert. Die Conservation Society of Sierra Leone oder das National Tourist Board helfen bei der Planung von Wander- und Klettertouren auf der gesamten Insel.

FOURAH BAY COLLEGE

Das Gebäude liegt an der Ross Road in Clinetown. Der erste Spatenstich erfolgte 1845 durch den ersten farbigen Gouverneur Sierra Leones, William Fergusson; Ende der Bauarbeiten war 1848. Ein großer vierstöckiger Ziegelsteinbau beherbergte einst eine Christliche Institution, die sich 1876 zum ersten University-College in Schwarzafrika entwickelte. Es wurde bis zum Zweiten Weltkrieg als solches genutzt, und dann nach Mabang transferiert. Anschließend wurde es zu einem nationalen Monument erklärt und beherbergte fortan das Hauptquartier der Sierra Leone Eisenbahn. Heute nutzt man es als Gerichtsgebäude.

HEDDLE’S FARM

Dieses Haus ließ einst einen beeindruckenden Blick über Freetown zu. Es wurde auf der Old Leicester Road, 1820, erbaut. Die damals bekannte Residenz liegt heute in Trümmern. Es wechselte mehrmals den Besitzer, bevor es 1859 in Charles Heddles, ein Geschäftsmann und Pionier des Erdnusshandels, Hände überging.

Bis es verlassen wurde, diente der Landsitz des Gouverneurs als Heim verschiedener Richter (eine Ehefrau schrieb das Buch“ A Residence at Sierra Leone”). Heddle verkaufte es an die Regierung; der Letzte Bewohner war der Kontrolleur des Forstwesens, als die Gärten noch im Besitz des Forstamtes waren. In den Sechzigern wurde die Heddle Farm dann Teil des Botanischen Gartens des Fourah Bay College.

BASTION VON FORT THORNTON

Smith´s Hill (jetzt Tower Hill) wurde von 1792 bis 1805 errichtet. Im Fort lag das Haus des Gouverneurs, das Regierungsgebäude sowie die Post und die Kaserne der Garnison.

Bei der Neubebauung des Anwesens mit dem heutigen State House, erklärte man auch dieses Fort zum nationalen Denkmal. Das Haus wurde an das Fort angegliedert. Es ist in gutem Zustand, allerdings vielerorts restauriert. Umgeben ist das Fort von schönen Gärten; an strategischen Stellen wurden Kanonen aufgestellt, um an den ursprünglichen Zweck des Forts zu erinnern. Leider wurden diese weiß bemalt, womit sie ihre Natürlichkeit und ihren Wert als Relikt einbüßten.

ÜBERBLEIBSEL DES BOLLWERKS UND DER UMZÄUNUNG AM MASAKPAIDU
Masakpaidu ist ein seit 1893 verlassenes Dorf in Kono im Nimmi Yema Chiefdom.
Es befindet sich am Bafi und am Bagwa Fluss, an der Mündung in den Sewa River. Über drei Meter große Baumwollbaum Pfähle grenzten das Gebiet ein. Einige dieser Pfähle trugen Wurzeln und stehen noch heute dort. Zusätzlich war das Dorf von einem Graben umgeben; zwei Eingänge waren über eine Art Brücke verbunden, die bei Angriffen oder nachts eingezogen werden konnte. Ernennung zum nationalen Monument: 1949.

ZUGANG ZUM OLD KINGS YARD

Nach Abschaffung der Sklaverei verkehrten Schiffe der Britischen Marine regelmäßig auf dem Atlantik zur Unterdrückung der Sklaventransporte auf den Westindischen Inseln und in Amerika. Die abgefangenen Schiffe wurden zum nächsten Britischen Kolonie (Sierra Leone) gebracht und dort vom Vice-Admiralty Court behandelt.

Die geretteten Sklaven wurden vorübergehend bei der King Jimmy Wharf untergebracht, bald auch als King´s Yard bekannt, durch den alle Befreiten ins Land kamen. Heute führt das beeindruckende Bauwerk zu einem Teil des Connaught Hospitals. Zur Erinnerung an seine ursprüngliche Bedeutung brachte man 1819 eine Tafel an mit folgender Inschrift: “Royal Asylum and Hospital for Africans rescued from slavery by British Valour and Philanthropy”.

Erklärung zum nationalen Monument: 1949.

RUINEN DES JOHN NEWTON HOUSE UND SKLAVENBARACKEN AUF PLANTAIN ISLAND

Angeblich bekam Plantain Island seinen Namen von Captain John Plantain und nicht von den Kochbananenhainen. John Newton, der Sohn eines Captains der Handelsmarine, erblickte 1725 in London das Licht der Welt und starb 1807. Er begleitete seinen Vater häufig aus See, was ihm eine wilde Jugend bescherte. Während eines Besäufnisses und wegen seines schlechten Benehmens verfrachtete ihn sein Captain auf ein Schiff nach Sierra Leone. Angelockt vom Reichtum durch Sklavenhandel landete er auf den Banana Islands, wo er in den Dienste eines Sklavenhändlers trat; später wechselte er auf Plantain Island.

Nach nur einem Jahr ging er zurück nach England, kehrte aber zwischen 1748 und 1754 als Sklavenhändler zurück. Er begleitete seine menschliche Fracht zu den Westindischen Inseln (Karibik) und die südlichen Kolonien Amerikas und wurde bekannt für seine strikte Religiosität. Nachdem er den Sklavenhandel an den Nagel gehängt hatte, kehrte er zurück nach England und schrieb mit seinem Freund Cowper, einem Dichter, verschiedene Hymnen. Seine bekanntesten Werke sind: „ Amazing Grace,“ “Jesus, Lover of my Soul” und “How sweet the name of Jesus sounds”.

Die Überreste der Baracken und John Newtons Haus wurden 1949 zum nationalen Monument erklärt.

CLEVELAND GRABSTEIN

Der 1950 zum national Monument erklärte Grabstein liegt in den Ahnengrabstätten des Caulker-Paramount-Stammes im Tassoh, Kagboro im Moyamba District.

Den Grabstein errichtete man auf dem Grab von James Cleveland. Er war Sklavenhändler und ließ sich auf den Banana Islands nieder, ebenso wie Skinner „Caulker“, der auf den Plantain Islands verweilte, etwa Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach ihrem Tod kämpften ihre Söhne gegeneinander; Thomas Stevens Caulker besiegte die Clevelands, übernahm Banana Island und versetzte den Grabstein auf das Grab seines Vaters in Tassoh. Später wurde der Grabstein nach Shenge Town gebracht, bis die Einwohner sich beschwerten, der Stein sei verflucht und seltsame Dinge würden nachts vor sich gehen. So brachte man ihn wieder an seinen ursprünglichen Ort zurück.

Die Inschrift auf dem Stein: “Sacred to the memory of Mr. James Cleveland, late Proprietor of this Island who departed this life March 24, 1791 in his 37th year of his age.”

ALTE ANLEGEPLATZSTUFEN UND WACHE

Die Stufen liegen zwischen dem alten Lower Commissariat und dem French Company Building, die von der Wallace Johnson Street hinab zur Anlegestelle führen.

Sie gelten als das archäologische Hauptrelikt Freetowns und werden auch oft die Portugisischen Stufen genannt, eine Ironie, da die Stufen Jahrhunderte nach den Portugisen erbaut wurden. Order zur Erbauung erteilte Gouverneur Sir Charles M’Carthy 1818. Die Wache wurde 1819 errichtet. 1953 erklärte man sowohl die Stufen als auch die Wache zum nationalen Denkmal.

THREE OLD CITY BOUNDARY GUNS

An der Kreuzung von Kissy, Ross and Blackhall Roads markierten eine der drei die Stadtgrenze um 1800. Dieser Teil der Stadt ist immer noch als UP GUN bekannt, wo regelmäßig ein Markt stattfand, bis er 1953 zum Kennedy Street Market verlegt wurde.
An der Pademba Road gegenüber der Merewether Road (jetzt Jomo Kenyatta Road), in Freetown war eine weitere Grenze markiert. Die dritte liegt an der Leicester oder Mountain Road.

ST. JOHN’S MAROON CHURCH, FREETOWN

Die Kirche steht an der alten Westmoreland Street, der heutigen Siaka Stevens Street, zwischen der Liverpool Street und Percival Street. Sie ist eine kleine im Kolonialstil errichtete Kirche. Zwar nicht die älteste Kirche, doch eine der ältesten Gebetsorte, wurde sie nach einem der drei Siedlergruppen benannt, die 1800 die Insel bevölkerten. Ernennung zum nationalen Denkmal: 1956.

ST CHARLES CHURCH UND ÜBERRESTE DER KING’S YARD WALL REGENT

Die St. Charles Church Regent ist die älteste Steinkrche südlich der Sahara und drittälteste in ganz Afrika. Der Grundstein wurde 1809 gelegt, Fertigstellung war 1816.

Aufgrund seines großen Interesse, den Einheimischen Religion nahezubringen und seiner Aufopferung dabei, benannte man die Kirche nach Lt. Col. Sir Charles Marcarthy, einem Katholiken, der 1814 Gouverneur der sierraleonischen Siedler wurde.

Seit 1816 wurde die Kirche mehrmals renoviert und geringfügig ausgebaut, so z.B. zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Kirche im Jahr 1913, als man eine Orgel einbaute, sowie wegen starker Beschädigungen von AFRC / RUF Rebellen im Februar 1998.

In der gesamten Zeit ihres Bestehens dienten insgesamt 25 Vikare der Kirche.

FIRING POINT, WAFFEN NAHE DER ALTEN ANLEGESTELLE UND ZWEI ALTE GRABSTEINE IN DUBLIN, BANANA ISLAND

Weil sich im 18. Jahrhundert viele Piraten in den internationalen Gewässern aufhielten, beauftragten Kauflaute die britische Regierung mit dem Kampf gegen die Piraterie. Da dies in die Zeit vor dem Sklavenhandel oder der Gründung Freetowns fiel, gingen die Schiffe in Banana Island an Land, weshalb sich auf dieser Insel der Schießplatz und die Waffen finden. Es existieren zwei Grabsteine, einer von Captain Reid, datiert von 1712, einer der ältesten in Sierra Leone gefundenen Grabmahle, der andere von Leutnant J. W. Roberts, datiert von 1874. Ernennung zum nationalen Denkmal 1956.

VIKTORIANISCHE FEUERSTELLE

Die Feuerstelle gehörte zu einem der ältesten Gebäude in Freetown namens “Waterloo House”. Zu dieser Zeit hatten besonders die Häuser wohlhabender Bürger eine europäische Feuerstelle, die meist zerstört wurden, so eben auch im “Waterloo House” in der Charlotte Street No 2. 1961 erklärte man die Feuerstelle zu einem nationalen Monument, das vom Department of Works at Tower Hill verwahrt wird.

MARTELLO TURM BEIM TOWER HILL NAHE DES ABGEORDNETENHAUSES

Er ist identisch mit den Türmen an der Südküste Englands, die zur Verteidigung gegen Angriffe von Napoleon Bonaparte dienten. Der Turm in Freetown errichtete man 1805 unter Gouverneur Day zur Verteidigung gegen die Temne, vor der Fertigstellung von Fort Thornton.

Wegen des Turmes änderte man den Name des Hügels von Wansey Hill zu Tower Hill. 1870 stattete man den Martello Tower mit einer Pumpe zur Wasserversorgung von Fort Thornton aus. Vor Erbauung des Abgeordnetenhauses plante man einen Abriss des Turms, entschied sich aber dagegen, erhob ihn 1961 zu einem nationalen Monument und gliederte ihn in die Konstruktion des Parlaments ein.

ALTE MILITÄRZIELSCHEIBEN

Der alte Militärschießstand liegt an der Abzweigung von Hillcot, King Harman und Merewether Roads. Die Zielscheiben sind Überreste einer großen Militäranlage der Briten in West Afrika. Dieses Monument wurde in ein großes, modernes Wohnhaus umgebaut.

GRAB VON CAPTAIN LENDY IM WAIIMA KONO DISTRICT

Waiima liegt im Fiama Stammesfürstentum (Chiefdom). An einem grauen Morgen 1893 beschossen sich die französischen und britischen Verbündeten gegenseitig, da sie einander mit den Sofa (gebräuchliches Wort für Krieger in Westafrika vor der Kolonialisation) verwechselten. Als sie den Fehler bemerkten, waren Captain Lendy von der britischen und Leutnant Maritz von der französischen Seite bereits tot. Beide wurden sofort begraben, und man errichtete ein Kreuz.1933 wurde es von der Regierung zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten durch ein größeres ersetzt.

EISENBAHNMUSEUM IN CLINE TOWN IN FREETOWN

Beyer-Garratt. Die Dampflock von 66 Tonnen, 1955 in Manchaster gebaut, ist die größte Lokomotive, die je für das 2ft 6in System konstruiert wurde und der Stolz des Sierra Leone National Railway Museums.