Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Sehen

Body: 

Weitere Sehenswürdigkeiten

Vogelkunde bis die Augen bluten

Museen wie das Quinta Anauco

Der Eintritt in staatliche Museen ist frei. Museenführende Vereine verlangen allerdings ein geringes Entgelt. Das kleine Vogelkundemuseum (Museo Ornitologico) liegt unmittelbar im Parque Calvario. Metrolinie 2 bis El Silencio, die Avenida Universidad westwärts bis zum Ende durchgehen und die Straßenseite wechseln, um der Avenida La Libertad bis zum Museum zu folgen (geöffnet: Di-So 9.00-12.00h und 14.00-15.30h). Dort steht auch der als letztes Befreiungsdenkmal 1895 erbaute Triumphbogen (Arco de la Federación).

Mitten im historischen Stadtkern, gleich neben Bolívars Geburtshaus, erinnert das Museo Bolivariano an die Zeit der Unabhängigkeitskämpfe: Flaggen, alte Waffen sowie Dokumente wie Zeitungen und persönliche Briefe Bolívars (geöffnet: Di-So 9.00-12.00h und 14.00-18.00h).

Das Museo de Arte Colonial ist auch als Quinta Anauco bekannt. Mit der Metrolinie 1 bis Bellas Artes, dann den Metrobus 421 bis zur Haltestelle Panteón und die Avenida Panteón in Richtung Osten entlanggehen, bis auf der linken Seite die Quinta Anauco auftaucht. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Kaffeeplantage, deren Kolonialhaus Capitan Mijares de Solórzano 1797 erbauen ließ. Er gehörte zu den Königstreuen und mußte fliehen, woraufhin Befreiungskämpfer sein Haus beschlagnahmten. Von da an diente es als Residenz des Generals Francisco Rodríguez del Toro, der den französischen Adelstitel eines Markgrafen trug. Wie aus Briefen hervorgeht, beherbergte er auch seinen Freund Simón Bolívar. Bei der Führung weist eine Person auf Gemälde und Möbel des 17. und 18. Jahrhunderts hin. In der Küche liegen unterschiedliche Tonwaren aus, die alle aus der Kolonialzeit stammen und aus England, Frankreich, Holland, Spanien und Mexiko importiert wurden. Obendrein Gegenstände aus Porzellan und Keramik aus China, Mexiko, Frankreich und Spanien. Alter Wasserfilter aus Sandstein in der Küche, der in einem kunstvollen Holzgestell steckt. Interessant sind die offenen, durch das ganze Haus verlaufenden Wasserleitungen, von kaltem Wasser des Avila-Bergs gespeist. Eine steinerne Badewanne befindet sich im hinteren Teil des Hauses. Auf der Hacienda ließ der Besitzer eine kleine Kirche errichten, in der Priester die Messe lasen. Ihre Gewänder und andere religiöse Gegenstände lassen sich neben Teppichen und Kostümen aus der damaligen Zeit anschauen. Doch das ist nicht alles, denn ein gepflegter Garten läd zu einem Erkundungsgang ein. Dort wachsen tropische Pflanzen, die in der Kolonialzeit weite Flächen beanspruchten. Kaffeesträucher finden unter verschiedenen Palmenarten Schatten, Totumo- und Mangobäume sondern ihren natürlichen Duft ab. Ebenso entsprießen riesige Bambusgewächse sowie Blumen dem Boden. Eine Bibliothek mit dem Namen Carlos Manuel Möller ist im ehemaligen Sklavenhaus untergebracht. Ab und zu finden dort auch Konzerte statt (geöffnet: Di-Fr 9.00-11.30h und 14.00-16.30h, am Wochenende und feiertags 10.00-17.00h).