Kleidung
Kleidung
Kulturell angemessene Bekleidung
Passend für Ausflug oder Strand
So verschieden das Klima, so unterschiedlich die Kleidung, die in den Koffer gehört. In heißen Gegenden und im Küstengebiet tragen sich leichte und luftige Kleidungsstücke aus Naturfasern (Baumwolle, Leinen, Viskose) am besten. Synthetische Fasern (Polyester, Acryl) eignen sich nicht, da sie den Schweiß nicht aufsaugen. Wind und Luftzüge können dann leicht zu einer Erkältung führen. Abends ist es ratsam, langärmelige Hemden mitzunehmen, um sich vor den Mücken zu schützen. Wer seinen Urlaub am Strand verbringen möchte, sollte nicht nur Shorts einpacken. In Küstenstädten, wie Cumaná oder Puerto La Cruz, geht man abends in langer Hose aus. Obwohl die Türsteher auf fremde Sitten Rücksicht nehmen, können sie den Zutritt zu einem Restaurant und mit Sicherheit zu einer Diskothek verweigern. In kleinen Küstenorten, wie in Chichiriviche, ist das anders. Dort lassen die Türsteher Touristen sogar in Shorts in die Diskothek. Restaurants betritt man nirgendwo in Badekleidung, auch nicht, solche unmittelbar am Strand. Oft weisen Verbotsschilder darauf hin. Im Imbiß spielt die Kleiderordnung dagegen keine Rolle.
In Caracas ist europäische Sommerkleidung zu empfehlen. Die Menschen in der Metropole zeigen sich modebewußt und legen Wert auf gepflegtes Aussehen. Die Moden vieler Länder tragen die Städter in der Öffentlichkeit gern zur Schau. Wer verlottert oder im Hippielook herumläuft, macht sich verdächtig und wird von der Polizei prompt kontrolliert. Im Muskelshirt verweigert der Kartenabreißer im Kino Männern sogar den Eintritt. Museen, Kirchen und Gedenkstätten nicht in Shorts betreten. Nachts sinken die Temperaturen ab, so dass eine leichte Jacke von Vorteil ist. Wärmere Kleidung ist in vielen guten Restaurants, Banken, Hotelhallen, Kaufhäuser, Kinos und Überlandbussen erforderlich, wo Klimaanlagen für kühle Temperaturen sorgen.
Wer Touren mit Expeditionscharakter unternehmen will oder in den Anden wandern möchte, muß sich anders ausrüsten. Als Regenschutz gehört ein Poncho ins Gepäck. Feste Wander- oder Trekkingschuhe, die über den Fußknöchel reichen, sollten gründlich eingelaufen sein. Für mehrtägige Märsche empfehlen sich mehrere paar Trekkingsocken, gegen Schweißfüße und Fußpilz. Strapazierfähige und praktische Kleidung ist angebracht. Möglichst keine Militärkleidung tragen, da man sonst überall streng kontrolliert wird und unangenehme Fragen beantworten muß. Die Bevölkerung könnte derart Gekleidete für einen, dort nicht beliebten, amerikanischen Soldaten halten. Wärmere Wollkleidung eignet sich für Wanderungen in den Anden. Wer allerdings nur wenige Tage dort wandern will und warme Kleidung benötigt, kann sie sich an der Drahtseilbahnstation in Mérida mieten.
Die meisten Kleidungsstücke lassen sich, dank des günstigen Wechselkurses, preiswert einkaufen. Besondere Teile wie Regenponcho oder Trekkingschuhe sind nicht erhältlich oder unverhältnismäßig teuer.