Reisegepäck, Klima

Passende Koffer, Taschen, Rucksäcke

Heiß, kalt - trocken, schwül

Reisegepäck

Die ideale Zusammensetzung des Reisegepäcks richtet sich danach, wie man zu reisen gedenkt. Wer das Land mit dem Mietwagen erkunden möchte, für den ist ein Koffer ebenso geeignet wie für Urlauber, die in gebuchten Hotels unterkommen. Ein robuster Koffer mit geringem Leergewicht erscheint ideal. Ein kleiner Rucksack eignet sich am besten für Tagesausflüge. Wer das Land auf eigene Faust kennenlernen möchte und mit dem Bus reisen will, nimmt am besten einen Rucksack mit. Rucksäcke sind bequem und lassen sich problemlos über weite Strecken, mit freibleibenden Händen, tragen. Der Handel bietet sie in allen Varianten an. Zu unterscheiden sind zwei Rucksackarten: die einen zeichnet ein innenliegendes Tragegestell aus (Softpacks); die anderen verfügen über ein außenliegendes Tragegestell aus Aluminium oder Kunststoff. Vorteil des zuletzt genannten: das einfache Befestigen des Zelts und des Schlafsacks. Jedoch überwiegen die Nachteile. Auf den Busterminals nehmen Diebe die vielen Seitentaschen ins Visier. Sind sie durch ein kleines Vorhängeschloß gesichert, so signalisieren sie einen wertvollen Inhalt, und die Rasierklinge kann zum Einsatz kommen. Außerdem erweist sich ein Aluminiumgestell als sperrig und hinderlich bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Obendrein besteht das Risiko, dass das Aluminium- oder Kunststoffgestell kaputt geht und nicht mehr zu reparieren ist. Softpacks bieten den Vorteil, dass sich das innenliegende Tragegestell an die Körpergröße anpassen läßt. Man achte auf gut gepolsterte Schulter- und Hüftgurte sowie auf ein gutes Rückenkissen, die zusammen den Tragekomfort erhöhen. Darüber hinaus wähle man ein strapazierfähiges Material. Bei Spitzenmodellen ist sogar ein ausklappbares Sitzkissen, für die Rast, integriert.

Hingewiesen sei noch auf das Flughandgepäck, das die Maße 55x40x20 nicht überschreiten darf und das auf ein Höchstgewicht von 6 kg begrenzt ist.

Klima

Das Tropenland Venezuela weist alle Klimazonen auf: von der Wüste bis zum Schneeklima, von feuchter bis trockener Luft. Die Durchschnittstemperatur beträgt 27°C. Die vier Jahreszeiten, wie wir sie kennen, treten in Venezuela nicht auf, da das Land in der Nähe des geographischen Äquators und genau auf dem Wärmeäquator liegt. Das bedeutet, dass im Laufe des Jahres kaum Temperaturunterschiede zu verzeichnen sind. Nur in den Monaten Dezember, Januar und Februar ist eine Temperaturabweichung von wenigen Graden zu registrieren. Dafür gibt es größere Temperaturschwankungen im Tagesverlauf, die in Trockenregionen und in den Anden recht ausgeprägt sind und sich durch extrem kühle Nächte auszeichnen. Das liegt daran, dass es sich nicht um ein Jahreszeitenklima wie bei uns handelt, sondern um ein Tageszeitenklima. Anstelle des Sommers und Winters treten hohe Tagestemperaturen (30°C) und tiefe Nachttemperaturen (10°C) auf. In den Anden hängen sie noch von der Höhenlage ab. Mit zunehmender Meereshöhe nehmen die Temperaturen ab und die Niederschlagsmengen zu.

Statt der Jahreszeiten unterscheiden wir Trocken- und Regenzeit. Letztere erstreckt sich von Mai bis Oktober. Die Tropengewitter sind heftig, aber nur von kurzer Dauer. Einige Straßen verwandeln sich in Flüsse, da das Kanalisationssystem nicht in der Lage ist, die Wassermassen eines tropischen Wolkenbruchs aufzunehmen. Das führt regelmäßig zum Verkehrschaos. Angenehm am tropischen Regen ist, dass er den Straßenstaub wegspült und die Luft reinigt. Doch ein Tropengewitter hat noch mehr Folgen: Flüsse, die über die Ufer treten, umgestürzte Bäume, Erdrutsche und beschädigte Brücken, sind keine Seltenheit. In den Anden brechen mitunter ganze Straßenstücke weg. Da muß man halt umkehren oder größere Umwege in Kauf nehmen, denn es kann ein paar Tage oder Wochen dauern, bevor jemand die Schäden behebt.

Als das unangenehmste erweisen sich die Mückenschwärme, während der Regenzeit. Aber auch diese bringt Vorteile mit sich. Sie läßt nämlich die vielen Wasserfälle in der Gran Sabana erst richtig anschwellen. Die Trockenzeit dauert von November bis April. Jedoch kommt es immer wieder zur Verschiebung der Zeiten, dergestalt, dass die Regenzeit länger andauert oder die Trockenzeit schon früher einsetzt. In den letzten Jahren regnete es im Dezember stets viel. An der Küste kam es ebenfalls zu heftigen Regenfällen. Die sichere Trockenzeit reicht von Januar bis April. Manche Touren im Einbaum, z.B. zum Auyan-Tepuy, können bei niedrigem Wasserstand ausfallen. Rafting fällt meist im Februar aus diesem Grunde flach. Die Trockenzeit hat ihre unangenehme Seite: oft sind gegen Ende die Stauseen nicht genügend gefüllt, so dass das Wasser rationiert wird. In den Hotels sind die Zeiten der Wasserabgabe zu erfragen.

Die Trockenzeit macht sich im Amazonas- und Deltagebiet weniger bemerkbar, denn es gibt täglich Niederschläge, die aber nur von kurzer Dauer sind.

Klima- und Höhentabelle