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Abstecher

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Bundesstaat Trujillo

Abstecher nach Sabaneta, Santa Ana und San Miguel

Die gleichnamige Hauptstadt des nördlichsten Bundesstaates der Anden, Trujillo, fällt mit knapp 50.000 Einwohnern bescheiden aus. Das 850 m über dem Meeresspiegel gelegene Städtchen gründete Diego García Paredes 1558. Jedoch verlegten die Spanier den Ort mehrmals, bis er nach fünfzehn Jahren endlich „seßhaft“ wurde. 1662 errichtete man die Kathedrale, die heute noch die Plaza Bolívar abschließt. 1970 wurde sie vollständig renoviert und mit einer neuen Innenausstattung versehen. Nur dreißig Jahre nach der Gründung Trujillos hörten französische Piraten von der fruchtbaren und wohlhabenden Gegend, ließen ihre Schiffe im Maracaibosee zurück und überfielen diesen kleinen Ort. Das schmale, langgestreckte Städtchen zieht sich einen Berg hinauf und wird von zwei langen Einbahnstraßen durchzogen. Die eine führt den Berg hinauf, die andere hinunter. Dazwischen verlaufen viele enge Querstraßen.

Sehenswürdigkeiten

Im alten Stadtkern um die Plaza Bolívar herum sowie zwischen den Calles 3 und 4 stehen noch eine Reihe von Kolonialhäusern, darunter auch jenes Haus, in dem Bolívar das Dekret »Krieg bis zum Tod« unterzeichnete. Heute dient es als Geschichtsmuseum (Avenida 1, Nr. 5-29, zwei Häuserblocks von der Plaza Bolívar). Ausgestellt sind Gemälde, Möbel, eine Münz- und Waffensammlung, eine Kücheneinrichtung aus der Kolonialzeit und das Bett, in dem Simón Bolívar schlummerte (geöffnet: Di-Sa 8-12h und 15-18h, So 8-12h). Auf einer 1.600 m hohen Anhöhe oberhalb des Örtchens thront der 46 m hohe Aussichtsturm in Form einer klotzigen Heiligenstatue (Monumento a la Virgen de La Paz). Besucher gelangen über eine Innentreppe bis zum Kopf. Sie bietet fünf Ebenen mit Aussichtsplattformen auf die andine Umgebung (geöffnet: täglich 9.00-17.00h).

Unterkünfte (Vorwahl: 072)

- Hotel Complejo Turistico Trujillo Internacional, Av 19 de Abril con calle Colón, Trujillo, Tel.: 2 36 64 12

- Hotel Country Trujillo, Av Carmona, Trujillo, Tel.: 2 36 39 42

- Hotel Los Gallegos, Av Independencia N° 5-65, Trujillo, Tel.:2 36 31 93

- Hotel Restaurant y Cerveceria Palace Salon Tipico El Farol, Av Independencia, Trujillo, Tel.: 2 36 69 36

- Posada Familiar La Nena, Calle arismendi N 1-23, Trujillo, Tel.: 2 36 70 09

- Posada Familiar La Nena, Calle arismendi N 1-23, Trujillo, Tel.: 2 36 70 09

Auskünfte für Touristen

Calle Principal La Plazuela, Tel. 34411.

Postamt

Calle Rangel

Sabaneta

Als Ausflug bietet sich die 16 km lange Fahrt ins südlich von Trujillo gelegene Nest Sabaneta an. Drei Kilometer hinter Sabaneta gelangen wir an einem Punkt, der den Blick auf die Bergterrassen Valeras freigibt. Von Fremden kaum behelligte Andendörfer weiter südlich sind San Lázaro und Santiago. Dort bauen die Bewohner Bananen und Zwiebeln an. Valera läßt sich von Santiago über La Quebrada in neunzig Minuten erreichen.

Santa Ana

Auf der Hauptstraße von Trujillo nach Boconó passiert man Diego Díaz, wo wir links nach Santa Ana abbiegen (von Trujillo ca. 25 km). Das 1.601 m über dem Meeresspiegel gelegene Dorf gilt als „Balkon“ des Bundesstaates Trujillo, weil bei klarer Sicht die Bundesstaaten Apure und Zulia zu erkennen sind. So fesselnd der Blick in die Ferne sein mag, auch der Anblick der blauen Behausungen mit ihrer aus heimischem Indigo gewonnenen Farbe ist nicht zu verachten.

San Miguel

Im 60 km entfernten San Miguel, östlich von Trujillo und 27 km nördlich von Boconó, steht die zweite Kirche Venezuelas mit kreuzförmigen Grundriß. 1660 begann die hundertjährige Bauphase der heute unter Denkmalschutz stehenden Kirche, die sich in strahlendem Weiß zeigt. Beachtenswert ist der mehrfarbige Altaraufsatz und die über ein Meter dicken Kirchenmauern. Auf die Beschilderung der Abfahrt achten, da das 1.600 m hoch gelegene Nest, von Andrés Sanz 1597 gegründet, nicht von der Hauptstraße einsehbar ist. Ganze Besucherscharen strömen hierher, wenn die Dorfbewohner zwischen dem 4. und 6. Januar die »Romerias de los Pastores y Payasos de San Miguel« feiern. Vor der Kirche tanzt dann eine Gruppe verkleideter und maskierter Männer. Der Ursprung des Tanzes liegt in indianischen Riten.