Stadt
Valencia
Berühmtes Spiegelbild
Mit etwa 750.000 Einwohnern ist Valencia die drittgrößte Stadt des Landes, Hauptstadt des Bundesstaates Carabobo und liegt ungefähr vierzig Autominuten von Maracay entfernt. Die Autobahn führt mit einigem Abstand am 280 km2 großen Valenciasee vorbei, dessen Wassermenge in den letzten zweihundert Jahren um die Hälfte zurückgegangen ist. Humboldt maß um das Jahr 1800 noch einen Durchmesser von 56 km. Heute sind es nur noch 35 km, weil der Wasserspiegel kräftig sank. Als Grund wird die Trinkwasserversorgung sowie die Wasserentnahme durch Landwirte genannt. Zum Baden eignet sich der See nicht mehr, da Abwässer und Düngemittelreste eingeleitet werden. Auf der anderen Seite erblickt man Baumwollpflanzungen, Mais-, Reis- sowie Zuckerrohrfelder, weiter entfernt Weideland, Weizen- und Tabakfelder. Der Bundesstaat Carabobo gilt ansonsten als Industriestandort, vor allem der Futtermittel- und Lebensmittelindustrie, der Auto- und Autozulieferfirmen sowie der Elektro-, Möbel- und Papierhersteller.
Stadtgeschichte
Valencia, 1553 gegründet, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Bevor die Stadt ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnte, griffen die Truppen Lope de Aguirres an und machten sie fast dem Erdboden gleich. Kaum hatte sich Valencia wieder aufgerappelt, mußte es 1582 einem Angriff der Caribenindianer standhalten. Der Stadt war es nicht gegönnt aufzublühen, denn 1677 kamen französische Piraten und plünderten sie völlig aus. Einen weiteren Wiederaufbau legte das Erdbeben im Jahre 1812 in nur zwanzig Sekunden in Schutt und Asche. Im Befreiungskampf gegen die Spanier mußte Valencia als Schauplatz der Entscheidungsschlacht von Carabobo von 1821 herhalten. 1826 durchkreuzten die Stadtväter Bolívars Pläne zu einem großkolumbianischen Staat und erklärten die Souveränität Venezuelas. Valencia machte sogar Caracas dreimal den Regierungssitz streitig, allerdings immer nur für einen unbedeutenden Zeitraum. Die Stadt mauserte sich von einem Zentrum von Ackerbau und Viehzucht zum modernen Industriestandort. 1876 ging hier das erste Elektrizitätswerk Lateinamerikas ans Netz. Nachdem in Caracas die Grundstückspreise enorm anstiegen, zogen die Unternehmer mit den meisten Fabriken nach Valencia und Umgebung. Die Einwohnerzahl überrundete damals schon die der Nachbarstadt Maracay.
Unterkünfte (Vorwahl: 041)
Fünf Sterne
- Hotel Intercontinental Valencia, Calle Juan Uslar, Urbanizacion La Vina
Vier Sterne
- Hotel Suite Ucaima
- Hotel Coronado Suites, Av. 101 con Calle 149 Urb. Carabobo
Drei Sterne
- Hotel Morrocoy Coral Reef, Tucacas, Estado Falcon
- Hotel Don Pelayo, Avenida Diaz Moreno
Sonstige
- Choroni House, Urb Los Samanes, Villas San Genaro
- Stauffer Hotel Valencia, Av Bolivar
- Don Pelayo Hotel, Avenida Diaz Moreno
Wechselstube und Mietwagen
Italcambio, Av. Bolívar, Edif. Talia
BUDGET: Internationaler Flughafen, Tel.: 213371
HERTZ: Internationaler Flughafen, Tel.: 211710
NATIONAL: Av. Martin Tovar, Av. Los Enanitos, Av. Cedeño, Tel.: 56383. Hotel Intercontinental de Valencia Av. Juan Uslar, Tel.: 21 10 33. Hotel Stauffer, Av. Bolívar Norte, Tel.: 22 98 66.
Hotel Ucaima, Av. Boyacá, Tel.: 22 70 11.
Internationaler Flughafen
Weiterfahrt
Busterminal südöstlich des Zentrums, an der Calle 73 zwischen Avenida 93 und Boca del Río. Es handelt sich um das einzige Busterminal in Venezuela, das eine geringe Eintrittsgebühr erhebt.