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Auftakt

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Auftakt - Tour durch Caracas

Historischer Stadtkern

Vom Panteón Nacional bis zur Kirche Santa Capilla

Sehenswert

Die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten schließt sich ringförmig um die Plaza Bolívar. Die Metrostation Capitolio befindet sich westlich, La Hoyada östlich der Altstadt. Von hier aus lädt Caracas zu einen Rundgang ein. Eine feste Route wird bewußt nicht vorgeschlagen, da die Interessen unterschiedlich sind und sich alles an einem Tag nicht einmal „abhaken“ läßt. Auf dem folgenden Stadtplan sind die historischen Baudenkmäler von Nord nach Süd durchnumeriert und die Metrostationen durch ein »M« gekennzeichnet.

Das Mausoleum des Befreiers Simón Bolívar ist das Panteón Nacional, sechs Häuserblocks nördlich der Plaza Bolívar, an der Avenida El Panteón. Eingeweiht wurde es 1783 als Kirche Santísima Trinidad, beim Erdbeben im Jahre 1812 zerstört und danach wieder aufgebaut sowie per Dekret General Guzmán Blancos 1874 zum Mausoleum erklärt. Dort ruhen nun angeblich die sterblichen Überreste des Nationalhelden, der einsam und verarmt in Santa Marta (Kolumbien) starb. Erst zwölf Jahre nach seinem Tod forderten die Venezolaner die Gebeine Simón Bolívars ein. Ob die schlitzohrigen Kolumbianer die echten Gebeine herausgaben oder die eines anderen, ist ungewiß. Fest steht, dass eine Verehrergruppe in Kolumbien noch heute sein Schwert besitzt. Vier Soldaten der Militärakademie bewachen in historischen Uniformen die Ruhestätte rund um die Uhr. Um 12.00h mittags, zum Schauspiel der Wachablösung, versammeln sich hier stets Schaulustige, Urlauber und Einheimische. In den Nischen erinnern Ehrentafeln und Denkmäler an Simón Bolívar, Andrés Bello, Joaquín Crespo, Monagas, José Antonio Páez, Antonio Sucres, Rafael Urdaneta und José María Vargas. Tito Salas malte die Deckengemälde, Szenen aus dem Befreiungskrieg (geöffnet: Di-Sa 10.00-12.00h und 15.00-17.00h).

Drei Häuserblocks weiter südlich die Kirche Altagracia oder Iglesia de Nuestra Señora de Altagracia, die 1656 in einem Mischstil aus Neoklassizismus und Rokoko aufgeführt wurde. Sie gilt als erste Kirche der Mulatten.

Gleich nebenan, an der Avenida Urdaneta, die Zentralbank (Banco Central) mit einer historischen Münzsammlung sowie den Juwelen des Befreiers (geöffnet: Mo-Fr 9.00-11.00h und 14.00-16.30h).

Schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite der Avenida Urdaneta, steht noch das alte Hauptpostgebäude (Correos), einst die Residenz des Grafen von Tovar, eines der reichsten Männer des Landes. Bei seinen glänzenden Banketten wurden bis zu 400 Gäste bewirtet!

Zwei Häuserblocks westwärts, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der weiße Präsidentenpalast »Miraflores«. Präsident Joaquín Crespo veranlaßte 1880 den Bau dieses Palastes auf eigene Rechnung (!). Wände und Decke des Schlafgemachs sind mit Eisen verstärkt, so dass mindestens diese als erdbebensicher gelten dürfen. Doch für Crespo war die achtzehnjährige Bauzeit zu lang: er starb kurz vor Fertigstellung und konnte seinen Palast nicht mehr beziehen. Erst 1911 erwarb der Staat dieses Gebäude. Heute sind dort neben den Gemälden bekannter venezolanischer Maler auch Möbel französischer und italienischer Herkunft ausgestellt. Der Palast befindet sich in einer Sicherheitszone, in der nicht fotografiert werden darf (geöffnet: So 9.00-13.00h).

Zwei Straßen ostwärts die Kirche Santa Capilla (Iglesia Santa Capilla). General Guzmán Blanco ließ sie 1883 als Nachbildung der Sainte Chapelle in Paris erbauten. Der hl. Georg liefert sich über dem Portal einen Kampf mit einem Drachen, und auf den Kirchenfenstern geben sich die Heiligen San Mauricio und San Sebastian der Betrachtung hin. ===== 03.05.