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Staunen

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Bauklötze staunen

Landhäuser und zeitgenössische Kunst

Musik und Kinder werden bedacht

Die »Quadra Bolívar«, das Landhaus der Familie Bolívar, in dem Simón Bolívar seine Jugend verbrachte, liegt an der Avenida Oeste 18 zwischen den Straßenecken Piedras und Bárcenas, genau fünf Häuserblocks südlich des Centro Simón Bolívar. Damals lag das Haus fernab der Stadt und diente als Stätte der Erholung (geöffnet: Di-So 10.00-13.00h und 14.30-17.00h).

Das kleine Museo Arturo Michelena liegt an der Calle Urapal, vier Häuserblocks nördlich des Präsidentenpalastes, oder anders ausgedrückt, ein Block südlich der Kirche La Pastora. Leider ist die Gegend höchst unsicher geworden, weil nur einen Häuserblock entfernt Jugendbanden ihr Unwesen treiben. Es handelt sich um ein Haus aus dem 19. Jh., wo der berühmteste und mit 35 Jahren gestorbene Maler Venezuelas, Arturo Michelena, bis zu seinem Tod wohnte. Doch lassen sich hier nur ein Teil seiner historisch-biblischen und exotischen Werke neben persönlichen Erinnerungsstücken, wie z.B. seinen Arbeitsgeräten, betrachten. Viele seiner Werke sind in anderen Museen, etwa der Galería de Arte Nacional, untergebracht (geöffnet: täglich 9.00-12.00h und 13.00-17.00h, außer Mo und Fr).

Der Hochhauskomplex Parque Central ist eine Kleinstadt für sich mit 25.000 Einwohnern. Sie wohnen und arbeiten dort, kaufen ein und gestalten ihre Freizeit. Das ist möglich, weil neben den vielen Wohnungen und dem unterirdischen Parkhaus auch genügend Geschäfte und Büroräume vorhanden sind. Damit die Bewohner ihren Hochhauskomplex nicht verlassen müssen, ist hier alles Erdenkliche untergebracht: Supermärkte, Restaurants, Geschäfte, Konferenzräume, ein Kino, ein Theater, ein Kindergarten, Vor- und Grundschule sowie eine Post und eine Kirche, die den Komplex vervollständigen und ihn erst zur Miniaturstadt werden lassen. Planer integrierten auch gleich drei Museen. Mit der Metro (Linie 1) bis Bellas Artes. Die Hochhäuser sind wirklich nicht zu übersehen. Das Museum für zeitgenössische Kunst (Museo de Arte Contemporaneo) befindet sich im Edificio Anauco, Torre Este, Nivel Bolívar, und enthält Werke des Künstlers Jesús Soto, Skulpturen der Bildhauer Marisol, Fernando Botero und Hernry Moore sowie Gemälde internationaler Künstler wie Léger, Matisse, Miró und Picasso. Daneben werden Werke anderer renommierter Künstler im ständigen Wechsel ausgestellt (geöffnet: Di-So 10.00-18.00h). Das Museum für Kinder (Museo de los Niños) liegt ebenfalls auf dem »Nivel Bolívar«. Dieses ist für Kinder, aber gleichermaßen für Erwachsene gedacht. An übergroßen Modellen und Videoinstalationen lernen die Kinder spielend etwas über die Grundlagen der Biologie, Chemie, Physik, Kunst und Musik. Die Erwachsenen erinnern sich beim Gang durchs Museum an ihre Schulzeit (geöffnet: Di-So 9.00-12.30h und 13.30-17.00h). Das Museum für Musikinstrumente (Museo del Teclado) befindet sich ebenfalls im Hochhauskomplex, allerdings im Edificio Tacagua, Nivel Mezzania. Zur Zeit füllen dort 32 Musikinstrumente den Ausstellungsraum, die aus den verschiedensten Ländern Afrikas, Amerikas und Europas stammen. Achtzehn Pianos klassischer und zeitgenössischer Art sind neben einem Cembalo, einem Harmonium, einer Laute sowie einer Orgel ausgestellt. Hier finden aber auch Ausstellungen, Konzerte und Workshops statt (geöffnet: Di-So 9.00-12.00 und 14.00-16.00h). Am Eingang des Parque Los Caobos nahezu die nächsten beiden Museen. Von der Metrostation (Linie 1) Bellas Artes spazieren wir ostwärts über die Avenida Mexico bis zum Hilton-Hotel. Dann müssen wir nur noch die Straße überqueren und uns etwas links halten. Im Museum der Schönen Künste (Museo Bellas Artes) ist auch die Nationalkunstgalerie (Galería de Arte Nacional) untergebracht, mit Plastiken und Gemälden aus unterschiedlichen Epochen. Den venezolanischen Werken reihen sich solche aus Kolumbien und Mexiko an. Im Garten des Innenhofes liegen Felsblöcke mit Indianerzeichnungen, die vom Guri-Staudamm stammen (geöffnet: Di-So 9.00-12.00h und 14.00-17.00h).

Am Eingang des Naturwissenschaftlichen Museums (Museo de Ciencias Naturales) gleich gegenüber erregen eine alte Ölpumpe sowie die alte Zapfsäule einer Tankstelle die Aufmerksamkeit des Besuchers. In diesem Museum ist die heimische Fauna und Flora sowie afrikanisches Großwild in seiner natürlichen Umgebung zu sehen. Ein Raum im Obergeschoß ist dem Naturforscher Alexander von Humboldt gewidmet (Originalbücher in deutscher Schrift). Besonders aufschlußreich der Ausstellungsraum über die venezolanische Erdölindustrie. Wie modern dieses Museum ist, verdeutlichen die Computer mit ihrem Lernprogramm. Der Benutzer kann zwischen verschiedenen Themen wie Erdöl, Geographie und Umwelt wählen. Zu den Fragen schlägt der Computer vier verschiedene Antworten vor, von denen nur eine richtig ist. Klickt man mit der Computermaus auf die richtige Antwort, so folgt eine nähere Erläuterung (geöffnet: Di-So 9.00-12.00h und 14.00-17.00h).