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Stadt

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Universitätsstadt Cumaná

Älteste noch existierende Stadt in Südamerika

Die 75 km von Puerto La Cruz bis Cumaná schafft der Bus in einer Stunde, während die Fahrzeit von Caracas sieben Stunden beträgt. Heute ist die auf über 300.000 Einwohner angewachsene Universitätsstadt an der Mündung des Río Manzanares ein wichtiges Handelszentrum und Hauptstadt des Bundesstaates Sucre. Die Menschen leben von der Fischerei und der angeschlossenen fischverarbeitenden Industrie sowie von der Salzgewinnung aus den Salinen auf der Halbinsel Araya. Auch die Nahrungsmittel- und metallverarbeitende Industrie sind vertreten.

Die Stadtväter setzen alles daran, um das Geschäft mit dem Fremdenverkehr anzukurbeln. Im Vergleich zu Puerto La Cruz findet man hier allerdings noch eine ganze Reihe wesentlich günstigerer Hotels, und den Menschen ist das Dollarzeichen noch nicht ins Gesicht geschrieben. Da es sich um die älteste noch existierende Stadt auf dem südamerikanischen Subkontinent handelt, sind hier zahllose Kolonialhäuser in engen Gassen zu entdecken.

Geschichte

Siebzehn Jahre nach der Entdeckung Amerikas gründeten Mönche des Franziskanerordens eine Siedlung, die der Eroberer Gonzalo de Ocampo 1521 zur Stadt Nuevo Toledo erklärte. Er siedelte dort spanische Bauernfamilien aus dem Mutterland an. Diego Fernández de Zerpa taufte Nuevo Toledo 1569 in Nueva Córdoba de Cumaná um. Die Indianer empfingen die Spanier recht freundlich und tauschten Perlen sowie ein bißchen Gold gegen Macheten ein. Widerstand gegen die spanischen Eroberer breitete sich erst aus, als die Konquistadoren begannen, die Indianer zu versklaven und nach Margarita zu schaffen, um sie dort zum Tauchen nach den begehrten Perlen zu zwingen. Während es nach blutigen Kämpfen gelang, den Stamm der Guaiqueríindianer zu missionieren, leisteten die Cumanagotos noch erbitterten Widerstand. Cumaná ist die Geburtsstadt einiger Berühmtheiten, darunter General Antonio José Sucre, ein Held im Unabhängigkeitskrieg, der die spanischen Truppen bei Ayacucho in Peru schlug, sowie der Schriftsteller Andrés Eloy Blanco, dessen Namen sogar eine Straße in Caracas trägt.

Nachtleben

Die Universitätsstadt bietet zwar nicht so viele Bars und Diskotheken wie Puerto La Cruz, dafür aber mehr „Ambiente“. Empfehlenswert sind jene Diskotheken, in denen der DJ lateinamerikanische Musik auf den Plattenteller legt und der Türsteher auch Singles hineinläßt.

Acuario: Av. Universidad; Durchschnittsalter zwischen zwanzig und dreißig. Eine mondäne Tanzfläche zeichnet die Diskothek aus. Manchmal treten Bands auf, wobei diese nicht durchweg lateinamerikanische Musik spielen.

Disco Club 47: Hoteldiskothek, Hotel Los Bordones, Av. Universidad; gesetzteres Publikum.
La Tasca Discoteque: Av. Bolívar; Restaurant mit kleiner Tanzfläche und Musik; gemischtes Publikum.