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Geschichte

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Meridas Geschichte und die heutige Zeit

Touristisches Herz der Anden

Großstadt mit Studentenflair

Bei der Gründung Méridas 1558 soll es nicht nach Recht und Gesetz zugegangen sein. Der Gouverneur von Pamplona, im heutigen Kolumbien, entsandte Juan Rodríguez Suárez mit einer sechzig Mann starken Truppe in die Sierra Nevada, um nach Gold zu suchen. Doch der gründete das Städtchen Mérida. Weil er keine königliche Erlaubnis besaß, ließ ihn der Gouverneur verhaften und nach Bogotá bringen, wo man ihn zum Tode verurteilte. Ein Bischof verhalf ihm allerdings zur Flucht nach Trujillo, wo ihn die Machthaber als ersten Asylanten Amerikas anerkannten.

Die ersten Hütten des Städtchens Mérida standen im heutigen Lagunillas. Doch die eingeborenen Indianer verteidigten erfolgreich ihr Land und zwangen die Spanier, die Ortschaft weiter nach Osten zu verlegen. Schließlich gründete Juan Maldonado die Stadt erneut unter dem langen Namen »La Ciudad de Santiago de los Caballeros de Mérida«. Simón Bolívar befreite Mérida von der Kolonialmacht im Jahre 1813, als er aus Kolumbien heimkehrte. Allerdings fiel es wieder in die Hände der Spanier, so dass Bolívar und Páez 1820 endgültig aufräumten. Nur 22 Jahre später errichtete man hier das erste Denkmal zu Ehren Bolívars.

Das moderne Mérida

Heute ist Mérida eine sich rasch ausdehnende Stadt und das touristische Herz der Anden. Viele Kolonialbauten mußten modernen Häusern weichen. Rund 30.000 Studenten studieren an der Universidad de Los Andes, kurz ULA genannt, und verleihen dem Straßenbild ein jungendliches Flair.

1785 hatte die Kirche eine Schule gegründet, mit einem leibhaftigen Bischof als Rektor. Knapp ein halbes Jahrhundert später ging daraus die Universität hervor. Das idyllische, friedliche Stadtbild trüben die Studenten mitunter etwas ein: von der ULA in Mérida und der UCV in Caracas gehen häufig studentische Proteste gegen gesellschaftliche Mißstände aus. Die Universität befindet sich in der Avenida 3, gegenüber der Plaza Bolívar. Mérida verfügt über 32 Parkanlagen bzw. Plätze, die allerdings nicht alle sehenswert sind. In der langen Avenida Andrés Bello reiht sich ein Park an den anderen.