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Sehenswert

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Sehenswürdigkeiten in und um

Ciudad Guayana und San Felix

Stromschnellen im Parque Cachamay

Natur pur beim Macuagua-Staudamm

Wer da glaubt, eine Stadt wie Ciudad Guayana biete keine Sehenswürdigkeiten, täuscht sich gewaltig. Zwar finden wir hier keine Beispiele für Kolonialarchitektur vor, dafür aber großartige Naturschauspiele wie die Stromschnellen im Parque Cachamay, die auf 600 m parallel zum Spazierweg verlaufen. Auf breiter Front stürzen die Wassermassen des Schwarzwasserflußes Río Caroní unter lautem Getöse 20 m über die Klippen hinab.

Im schattigen Park, mit seinen zahlreichen Picknickplätzen an der Avenida Guayana, zwischen den beiden Stadtteilen, ein Felsblock mit Petroglyphen aus der Necuima-Schlucht, die vom Wasser des Guri-Staudamms überflutet wurden. Am Wochenende bieten Indianer hier ihre Waren feil. Unmerklich geht der Parque Cachamay in den Parque Loefling über: der trägt den Namen eines schwedischen Botanikers, der dort Anno 1730 seine wissenschaftliche Arbeit begann. Im Park wachsen neben dem Araguaney (dem »Nationalbaum« Venezuelas) auch baumhohe Kakteen, Bäume mit stachelübersätem Stamm und andere tropische Pflanzen. Fischotter, Krokodile und verschiedene Vogelarten fristen ihr Dasein hinter Gittern. Achtung: sich vor den freilaufenden Affen in acht nehmen, da sie keine Hemmungen zeigen, fremde Rucksäcke auszupacken oder an Handtaschen zu zerren.

Zu den Attraktionen zählt auch eine nachgebildete Indianerhütte im schattigen Grün der Bäume. Die botanische Abteilung bietet eine umfangreiche Orchideenschau mit 850 Arten, die der Öffentlichkeit ebensowenig zugänglich ist wie einige ganz besondere Tiere, die Umweltschützer beim Fluten des Guri-Staudammes gerettet haben. Beide Parks verfügen über einen gemeinsamen Eingang (geöffnet: Di-So 7 bis 18 Uhr).

Wer von Stromschnellen noch nicht genug hat, besucht den von San Félix aus dem Bus erreichbaren Parque La Llovizna. Von der Bushaltestelle »Buen Retiro« an der Avenida Gumilla noch gut einen Kilometer zu Fuß laufen bis zum Tor der Elektrizitätsgesellschaft EDELCA, die uns von dort mit betriebseigenen Bussen am Macuagua-Staudamm vorbei in den Park chauffiert. Die Busse verkehren alle dreißig Minuten, am Wochenende und feiertags öfters. Am Rand der Stromschnellen läßt sich die Natur pur genießen. Etliche einsame Wanderwege und schmale Brücken führen durch den großen Park. Leider ist das Wegenetz nicht ausgeschildert, so dass man sich leicht verlaufen kann (geöffnet: Di-So 9 bis 15.30 Uhr).

Ausflugsziele in der Umgebung

Als Ausflugsziele bieten sich die beiden Burgen der Umgebung an. Da beide Festungen beieinander liegen, nennt sie die einheimische Bevölkerung auch »Castillo Guayana La Vieja«. In kaum einer Stunde Fahrzeit erreicht man das knapp 40 km östlich von San Félix gelegene Castillo de San Francisco de Asis. Nachdem Piraten die Stadt San Tomé 1618 dem Erdboden gleichgemacht hatten, entschlossen sich die Spanier, eine Festung zu errichten. 1678 widmeten sie diese Burg, die auf den Grundmauern eines ehemaligen Franziskanerklosters ruht, dem Schutz ihrer wiedererbauten Stadt. Doch die Festung erwies sich als ungeeignet, weil die Spanier mit ihren fünf Kanonen den breiten Orinoko nicht vollständig überwachen konnten. Unweit, an einer engeren Stelle auf einer Anhöhe, errichtete die Kolonialmacht 1734 zur Verstärkung eine zweite Festung namens Castillo San Diego de Alcalá. Manche nennen diese auch »Castillo El Padrastro« oder nach dem Unabhängigkeitskämpfer Fuerte Campo Elías. Im Inneren ein winziges Museum (geöffnet: Di-Fr 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr). Por Puestos kurven vom Busterminal bis zum bescheidenden Ort Los Aceites, wo wir umsteigen und zum Fischernest Los Castillos weiterfahren. Beide Festungsanlagen sind von dort zu Fuß erreichbar. Reiseveranstalter bieten Halbtagesausflüge an, die ungefähr 23 US-$ kosten.