Caicara bis Ciudad Bolívar
Caicara bis Ciudad Bolívar
Wasserfall Salto Pará stürzt 200 Meter in die Tiefe
Felszeichnungen bei Tankstelle in Caicara
Die 23.000-Einwohner-Kleinstadt Caicara, auf einer sich 60 m über dem Meeresspiegel erhebenden Anhöhe unmittelbar am Orinoko, ist ein wichtiges Handelszentrum für die umliegenden Dörfer, dessen Einzugsgebiet bis zum Río Caura und somit über 100 km reicht.
In Caicara anderthalb- bis zweistündige Fährverbindung, je nach Strömung und Ladung, zur etwa 20 km westlich gelegenen Ortschaft Cabruta, wo eine asphaltierte Straße nach Caracas beginnt. Die Fähre verkehrt alle zwei Stunden zwischen 7 und 19 Uhr. Um Cabruta herum ernten tausend Farmer im Jahr fast achttausend Tonnen Baumwolle.
Eine weitere Straße verbindet Caicara mit der Hauptstadt des Bundesterritorium Amazonas, Puerto Ayacucho, und den Goldgräber- sowie Diamantensiedlungen. Obwohl sie auf der Landkarte bis nach San Juan de Manapiare eingezeichnet ist, kommt sie dort nicht an, weil sie nie fertiggestellt wurde und über weite Strecken bereits wieder zugewachsen ist. Die wichtigste Verbindung ist die gut ausgebaute Fernstraße nach Ciudad Bolívar.
In Caicara selbst ist nicht viel zu sehen. Von Belang sind allenfalls die Felszeichnungen, eine davon unmittelbar bei der Tankstelle, die unter dem Namen »Luna y Sol« bekannt wurde. Weitere Felszeichnungen nach einem zwanzigminütigen Fußmarsch flußabwärts. Die einen halben Quadratmeter großen Petroglyphen fotografiert man am besten morgens oder nachmittags bei schräg einfallendem Sonnenlicht.
Ausflugsziele in der Umgebung
Von Caicara bietet sich ein Ausflug zur südlich gelegenen Farm »Las Nieves« an, am Fuß der mit Tropenwald bewachsenen Cerbatana- Bergkette, in einem von Granitmonolithen übersäten Gebiet. Dort hat man eine Reihe von Möglichkeiten, mit Jeep, Einbaum oder Pferd die Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden.
Östlich von Caicara, am Río Caura, die Ortschaft Maripa, noch drei Stunden von Ciudad Bolívar entfernt. Maripa war einst das Handelszentrum für die Minenarbeiter und die weiter im Süden siedelnden Indianer. Seit eine Sandpiste zu den südlich gelegenen Siedlungen Las Trincheras und Jabillar führt, hat Maripa an Bedeutung verloren. Ein sechstägiger Bootsausflug zum Wasserfall Salto Pará, der ca. 200 m in die Tiefe stürzt, läßt sich von den genannten Siedlungen aus in Angriff nehmen. Drei Tage fährt man flußaufwärts. Den Fluß säumt ein undurchdringlicher Regenwald, der wie eine dichte grüne Wand wirkt. Einen ganzen Tag benötigt man, um den Auf- und Abstieg zum bzw. vom Wasserfall zu bewältigen. Wer diese Mühe nicht scheut, wird mit einem wundervollen Ausblick über die tropische Vegetation entschädigt. Proviant bereits in Caicara oder Ciudad Bolívar einkaufen und in der Regenzeit genügend Insektenschutzmittel mitnehmen.