Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Hooligans

Body: 

Kampf gegen Fußball-Unordnung

Fußballfans mit Stadionverbot

Randalierende Fans endlich Vergangenheit?

Mit Schaudern erinnern sich manche an Bilder der 1970er und 1980er, als englische Hooligans von sich reden machten. Seitdem stellen sich viele unter Fußballfans eine Horde gewalttätiger Betrunkener vor, die man am besten lebenslänglich hinter Gitter steckte. Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich die Fußballkultur in Good Old England jedoch, wozu strenge Gesetze und etliche Sicherheitsmaßnahmen verhalfen.

Spätestens nach den blutigen Auseinandersetzungen 1985 (Spiel Millwall gegen Lutons) wurden die Verantwortlichen aktiv. Offene Stehränge wurden aus großen Stadien entfernt, stattdessen Sitze für alle gebaut. Fans bekamen getrennte Bereiche zugewiesen, je nach Mannschaft. Klubbesitzer sprachen mit Fans und der Polizei, Videokameras wurden angeschlossen.

2000 wurde das Gesetz gegen "Fußball-Unordnung" erlassen. Seitdem dürfen Polizisten eine "banning order" (Bann) über Fans verhängen, von denen man weitere Gewalthandlungen erwartet. Gebannte haben keinen Zutritt zu Stadien der obersten Fußballligen. Vor großen internationalen Turnieren müssen sie ihren Pass bei der Polizei hinterlegen; während der Veranstaltungen haben sie kein Recht zur Ausreise aus England.

Zwar üben viele Kritik am Gesetz, da auch mutmaßliche Gewalttäter gebannt werden dürfen, und vielleicht sind tatsächlich einige Maßnahmen zu streng. Sie zeigten jedoch Wirkung, denn in den letzten Jahrzehnten verbesserte sich die englische Fußballkultur deutlich. So kann man hoffen, dass die "Wiege der Hooligans" ihre letzten Söhne geboren hat.