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Bibliothek

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Ehrwürdige Hallen des Wissens

Die Bodleian Library: Zweitgrößte Büchersammlung in England

Radcliff Camera

die Bibliotheksrotunde, Baujahr 1749, beherbergt eine umfangreiche Bibliothek. Das Wort »camera« geht auf das lateinische Wort für Zimmer »camara«, zurück, im Deutschen zu »Kammer« geworden. Ihre Entstehung ist einem Büchernarr mit entsprechendem Kleingeld zu verdanken, der sich auf diese Weise verewigt wissen wollte. Heute dient sie als Lesesaal der Bodleian Library, die sich unter dem Rasen befindet. Über anderthalb Millionen Bücher darf man hier studieren. Allerdings findet nur Einlaß, wer weder Kulli noch Füller, sondern nur einen simplen Bleistift dabei hat, damit unerwünschte Glossen in den Büchern auch wieder entfernt werden können. Von allem, was je im Lande gedruckt wurde, lagert diese Bibliothek ein Exemplar. Langweilige theologische Essays stehen da neben unterhaltsamen pornographischen Zeitschriften für Leser beiderlei Geschlechts. Insgesamt 140 km Regalfläche.

School of Divinity

diese einstige Pfaffenschmiede, nun eine Art Eingangshalle der Bodleian Library, ziert eine ungewöhnliche, aus tausend feinen Rippen zusammengesetzte, Decke. Am Ende einer jeden steht der Name eines Spenders. Hier wurden lange Theologici ausgebildet und in einer Art Kreuzverhör am Ende der Halle geprüft. Der Kandidat stand dabei auf einer Art Podest und wurde von den Prüfern, die zu beiden Seiten in den Rängen saßen, mit Fragen in die Zange genommen – oh hätten sie doch bloß wirkliche genommen! Übrigens ist nicht alles in diesem Raum so alt, wie es aussieht. Die große Tür an der Nordwand, also beim Eintreten rechts, wurde erst 1669 von Christopher Wren eingesetzt, der ferner auch die Seitenwände durch Säulen verstärkte, da jene sich ungewöhnlich durchbogen.

Sheldonian Theatre

Hinter den Bibliotheksgebäuden fällt das zweite Bauwerk mit grünlichem Kupferdach auf. Das Theater ist Schauplatz aller hohen Zeremonien der Universität. Daher auch die Tür in der Wand der School of Divinity, denn bei schlechtem Wetter konnten die Professoren auf diesem Weg einigermaßen trocken von der Old School (Gebäude vor der OSD) ins Sheldonian gelangen. Der Konzertsaal aus dem Jahre 1664 war das Erstlingswerk vorerwähnten Sir Christopher Wren, der damit genau den Zeitgeschmack getroffen hatte. Jedensfalls wußte sich dieser »Zaunkönig« der vielen Aufträge kaum mehr zu erwehren und zeichnete u.a. für die St. Paul´s Kathedrale in London verantwortlich.