Colleges
Was man angeguckt haben sollte
Der Stolz der ganzen Stadt
Malerische Colleges
Das Fremdenverkehrsamt bietet eine zweistündige Führung durch einige der schönsten Colleges an, die in der Regel zwischen 11 und 14h stattfinden. Ohne Englischkenntnisse ist man hier jedoch fehl am Platz.
Auf den College-Gateways, den prächtigen Torhäusern, sitzt stets ein Flaggenmast. Aufgezogen wird die Fahne nur bei Anwesenheit eines Mitglied der königlichen Familie. Öfter sieht man sie jedoch auch bei eher traurigen Anlässen auf Halbmast: dann ist nämlich ein ehemaliges Collegemitglied verstorben.
Eine Reihe von Colleges lohnt gewiß einen Besuch. Die der Öffentlichkeit zugänglichen Räume können nur zu ganz bestimmten Zeiten besichtigt werden: man entnimmt sie einer Tafel am Eingang jedes Colleges. Während der Prüfungszeit hat man allerdings kein Glück, da bleiben die Pforten für Besucher geschlossen. Eintritt fast immer kostenlos, auf Neudeutsch wahrscheinlich »kostenfrei«, weil´s »moderner« klingt. Wir stellen hier eine Auswahl an Colleges vor, wobei es jedem natürlich freisteht noch ein Dutzend weitere in Augenschein zu nehmen. Wie in Oxford sind auch hier die Colleges alle nach dem gleichen Schema angelegt: ein feiner Rasen umgeben von den Wohngebäuden, der Kapelle, einer Dining Hall (Speisesaal) und einer Bibliothek.
Außerhalb der Essenszeiten gelangt man auch in die meisten Halls, die feine englische Antwort auf unsere Mensen. Sehr zu empfehlen. Erkenntlich sind sie nicht unbedingt am Geruch. Sie haben die üblichen hohen Fenster, und ein Teil der Außenmauer wölbt sich in einem kleinen Bogen nach außen. An diesen Stellen, wo besonders viel Licht einfällt, steht der sogenannte high table, an dem die upper class des College tafelt, also die fellows und Profs. Der Tisch mit Stühlen steht etwa einen halben Meter höher als die der Studies, die auf Bänken hocken. Es ist schon ein tolles Gefühl, in einer Hall zu speisen, zwischen den ganzen alten Schinken an der Wand, unter einer getäfelten Decke und auf einem Holzparkett. Leider kommen Normalsterbliche kaum in den Genuß, es sei denn, sie wurden von einem Collegemitglied eingeladen.