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Skurriles

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Die spinnen, die Engländer

Maroden und Eskapaden an der Tagesordnung

Wurmfangturnier in Willaston

Kleines Beispiel für Skurriles: in Willaston, einem malerischen Weiler von etwas über 3.000 Seelen, wird periodisch die Weltmeisterschaft im Regenwurmfangen abgehalten. Das letzte Mal stellten sich 144 Mannschaften dem fairem Kampf mit dem Regenwurm. Die Regeln sind einfach. Der Boden wird auf mancherlei Art in Schwingungen versetzt, was die Würmer, die glauben, es regne, an die Oberfläche treibt. Es darf also nicht gegraben werden.

Das läuft so ab: angetreten wird auf dem örtlichen Fußballplatz, wo den hominiden Teilnehmer der Wurm-WM drei mal drei Meter messende Kampfgevierte zugewiesen werden. Gearbeitet wird zu zweit, mit einem Vibrierer und einem Sammler. Dann erhebt sich ein Schallen, Krachen, Bumsen und Quietschen, ein Tralala und Pampampam, wie es Menschenohr nur hier vernimmt. Mit in Bodenrichtung geblasenen Trompeten und artverwandtem Strahlengebläse, mit Trommeln, Rasseln und viel anderem Tschinderassabum, aber auch mit Saiteninstrumenten und Weisen vom Tonträger versucht die Kakaphonie-Fraktion der Worm Charmer die wurmtäuschenden Schwingungen zu erzeugen. Andere kloppen wie behämmert (oder umgekehrt) mit Schuhen, Flaschen, Hölzern oder sonstigen schlagtauglichen Gegenständen auf Mistgabeln ein, die sie in die Erde gerammt hatten – krude Methoden, die nicht von Einfallsreichtum zeugen. Bewunderung verdienen erfinderische Naturen, wie jemand, der sein Geviert mit einer Lokussaugglocke bepümpelt. Ein anderer schleppte beim letzten Mal einen als »Klumpfuß« bezeichneten Apparat heran, einen »Regenimitationsrüttler«. Wiederum ein anderer brachte seinen Hengst mit, der immerhin 21 Würmer aus dem plot heraustänzelte. Nach halbstündigem Kampf waren 5432 Würmer zu vermelden. Der Gewinner hatte allerdings allein 160 aus dem Boden getrieben.