Streifzüge
Erkundungsgänge durch London
Die Vielfalt er Stadt genießen
Streifzüge und Orientierungshilfen
Zu empfehlen sind geführte Rundgänge, die unter bestimmten Themen stehen, so z.B. Dickens London, Pubs von geschichtlicher Bedeutung, eine Beatles-Tour u.v.m.
Hier einige Nummern: Original London Walks: http://www.walks.com, T. 020 7624 3978, Ghost Walks: http://www.london-ghost-walk.co.uk, T. 020 8530 8443, Secret London Walks and Visits: http://www.secretlondonwalks.co.uk, T. 0181 6684 19.
Sicher ist es schon aufgefallen, dass bei allen Londoner Adressen diese komischen Buchstaben und Ziffern auftauchen (z.B. SW1, NE2 etc.). Es handelt sich hierbei nicht um den Radiosender, der am günstigsten zu empfangen ist, sondern um die Himmelsrichtung der jeweiligen Straße zur Innenstadt. SW1: South West 1; NE2: North East 2; WC1: West Central 1 und so weiter. Je höher die Zahl, umso weiter die Entfernung zur Stadtmitte.
Was den besonderen Reiz Londons ausmacht, das sind die Gegensätze: ein riesiger »Kuchen« niedriggeschossener Bauten und weitläufige Parkanlagen im Herzen der Stadt. Ein einheitliches Altstadtviertel sucht man vergebens: die sind dem großen Feuer von 1666 fast vollständig zum Opfer gefallen, das die Stadt von der im Vorjahr wütenden Pest reinigte. Auch städtebauliche Wunden in Gestalt von Hochhauskomplexen halten sich in erträglichen Grenzen, wenn auch Prinz Charles da anderer Meinung zu sein scheint. Der kommt halt selten nach Frankfurt oder Berlin.
Was einen Bummel durch London so anziehend macht, das ist der Stolz der Einheimischen auf Etikette und Uniformen, wo das englische Rot auffällig vorherrscht. Die Londoner nennen das pageantry, eigentlich »Gepränge«.
Bei London handelt es sich um eine in einzelnen Ringen angelegte Stadt. Im innersten Ring befindet sich der touristische und wirtschaftliche Mittelpunkt sowie fast alle Hauptsehenswürdigkeiten. Je weiter man nach außen vordringt, desto schäbiger werden die Viertel, bis man schließlich bei jenen landet, die man zumindest besser nachts ausläßt. Ohne Übergang schließen daran vor allem im Norden und Süden die grünen und wohlhabenden Vororte an. Noch weiter draußen wohnen die Pendler, die tagtäglich nach London zur Arbeit fahren und nur zum Schlafen nach Hause kommen. Sie leben jedoch nicht in Hochhäusern, sondern in unzähligen Einfamilienhäuschen aus rotem Backstein. Da verwundert es nicht weiter, dass London als die flächengrößte Stadt der Welt gilt und dass das U-Bahnnetz zweimal so viele Streckenkilometer aufweist wie das von Paris oder New York.