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Cockney

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Der Londoner Dialekt

Die Sprache der Eastenders

Nun noch einige lautliche Besonderheiten Londons und Umgebung: es wird auffallen, dass die gewohnten »ei«, wie z.B. in »came«, allesamt zu »ai«, wie in »hide« werden; die »ai« erhalten dann wieder eine Färbung zum »oi« hin, oft auch zu einem langen »a«, sehr schön zu hören in Jaggers Uraltsong »Tell me« beispielsweise.

Typisch ist auch das sogenannte »aitch-dropping«, also das Weglassen des »h« im Anlaut, »`ouse« statt »house« usw. So erklärt sich die für uns komische Szene in My Fair Lady, der Musicalfassung von B. Shaws Pygmalion, wo Audrey Hepburn vor der angezündeten Kerze ein »h« zu hauchen lernt (vergl. ihr Lied: Just you wait (wie »white«,) `enry `iggins). Leider ist das nicht die ganze Geschichte: »hs« finden sich auf einmal im Anlaut, wo sie eigentlich gar nicht hingehören! So könnte ein Cockney »house« folgendermaßen buchstabieren: »heitsch«, »oh« etc. Auch mit dem »th« kämpfen die Cockneys: stimmhafte wie in »another« werden »w« wie in Wasser, stimmlose wie in »nothing« »f«. Da die Endung »-ing« zu »in« gekürzt wird, hört sich »nothing« an wie »nafin«. Das kurze, schwache »e« als Wortendung oder als Überleitung zum nächsten wie in »gehört«, wird ein »a«, daher Werbesprüche wie »Drinka pinta milka day«. Beim auslautenden -er gilts übrigens einen weiteren Unterschied zum Deutschen zu beachten: here, beer etc. sind wie gesagt korrekterweise im Englischen kurze schwache »e«, im Deutschen hört man bei hier, Bier usw. ein kurzes, offenes »o«.

Cockney Rhyming Slang

Ferner erklingt sehr häufig ein sogenannter glottal stop durch einen plötzlichen Verschluß des Kehlkopfdeckels (Glottis) statt eines »t«. Mal drauf achten, wie viele »bottle«, »lot« usw. aussprechen. Eine weitere Besonderheit ist der rhyming slang: plates of meat sind die »feet«, trouble ´n strife die »wife«. Ja, ja, so ist das. Cockney stammt übrigens vom Wort »cock-ay«, ein Hahnenei, und da Hähne bekanntlich die besten Eier legen, ein Knickei, etwas Wertloses also.

Ein Pfund wird im Slang »quid« genannt, was eigentlich Pfriem bedeutet. »Ten Bob« sind zehn alte Schillinge, also fünfzig neue Pence oder ein halbes Pfund. Ein »bob« sind demnach fünf neue Pence. Beide Ausdrücke werden immer ohne Mehrzahl »s« verwandt. »Tschüß« heißt »cheerio« oder »cheers« im Süden und »tata« im Norden. Letzteres klingt wie »t(e)ra« mit Betonung auf der zweiten Silbe. Seine Tasse Tee ordert man übrigens lässig mit »a cuppa char (a cup of char), please!«