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Einführung

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Grundfeste britischer Kultur

Das Pub – eine Institution auf der Insel

Hier gibt´s das beste Bier

Als typisch britische Institution gilt der Pub als Treffpunkt für jedermann. Dort findet man sich mit seinen Bekannten, Freunden oder ganz einfach mit der ganzen Familie ein, um ein paar entspannende und unterhaltsame Stunden zu verbringen. Der Pub ist normalerweise in mehrere Räume unterteilt. Die einst deutlichen Unterschiede zwischen der public bar, der lounge bar, der saloon bar und der private bar – letztere ist dem Club vorbehalten – schwinden immer mehr. In einer Kneipe lassen sich aber noch häufig alle drei Eingäne finden.

Bei den Bezeichnungen Pub (Public House), Inn und Tavern wird heute kaum eine Unterschied gemacht. Die Inns sind ursprünglich alte Wirtshäuser mit Innenhof und Stallungen, wo auch Pferde gewechselt wurden, während die Taverns heute ein wenig in Vergessenheit geraten.

Bis zum Ersten Weltkrieg standen die Pubs ab nachmittags durstigen Kehlen offen. Die Arbeiter, die bis dahin nichts als bittere Armut gekannt hatten, verdienten durch die enorm gestiegene Waffenproduktion zum ersten Mal im Leben ein wenig Geld. Ihren Lohn trugen sie dann an den einzigen Ort, der zu jener Zeit ein wenig Vergnügen versprach: den Pub. Es wurde ihnen zur Gewohnheit, dort den größten Teil des Wochenendes zu verbringen, um dann am Montagmorgen vollkommen gerädert an der Arbeitsstelle zu erscheinen. In der Folge erließ die Regierung per Gesetz strikte Öffnungszeiten, so dass auch der Bierkonsum unter ihre Kontrolle geriet. Es gelang ihr mittels der Ausschanksgesetze, licencing laws, die ganz Großbritannien fortan dulden mußte, und die Ausländer so seltsam finden, die Arbeiter zur Arbeit zurückzuzwingen. Resultat: die Briten wurden Weltmeister, was die Geschwindigkeit anging, mit der sie beeindruckende Mengen Bier in Rekordzeit die Kehle hinunterlaufen ließen!

Die staatliche Kontrolle der Pubs dauerte bis in die siebziger Jahre, als die Stätten des Bierkonsums wieder an Private veräußert wurden. Die gesetzlichen Sperrstunden gehören heute der Vergangenheit an, werden aber aus Gewohnheit nach wie vor von der Merhheit der Pubs eingehalten, so dass es sich mitunter als ziemlich schwierig erweist, nach 23h noch irgendwo ein Bier zu bekommen.