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Victoria

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Victoria & Albert

Victoria & Albert Museum Cromwell Rd, Nebeneingang Exhibition Rd, SW7, T. 7942 2000. www.vam.ac.uk. 100m östl. von U South Kensington. Tgl. 10-17.45h, Mi -22h, letzter Fr im Monat auch 18.30-22h. Eintritt frei. Führung frei.

Das Museum, kurz V&A, wurde im Gedenken an jene Gönner der schönen Künste erbaut, deren Namen es trägt. Mit vier Millionen ausgestellter (!) Objekte definiert V&A den Begriff „unüberschaubar“ neu. Das sind 18 km voller Byzanz, Mittelalter, Barock, Renaissance. Es gibt Bilder, Photos, Skulpturen, Glas, Keramik, Möbel, Mode, Stoffe, Schmuck, Tapeten, Textilien, Aktivitäten, Events undundund – ein glanzvolles Zeugnis kunsthandwerklicher Entwicklung. Leider so chaotisch zusammengestellt und (teils) altbacken präsentiert, dass viele Londoner gar nicht wissen, was hinter der narbigen Fassade steckt.

Führungen. Alle frei, nur englisch. Introductory tour (1 Std) tgl. 10.30-15.30h, Mi auch 16.30h. Theme tour (1 Std) in verschiedenen Bereichen tgl. 12.30/15.30h. Gallery talk (45 min) zu Kunst/Designthemen tgl. 13h.

Sonderausstellungen kümmerten sich zuletzt um das Lebenswerk Versaces, italienische Terracotta von Ghiberti bis Canova (je 10 €, Kind (0-16) frei) oder Begegnungen von Asien und Europa 1500-1800 (12/9 €).

Planung. Da wenige Museen konzeptloser wirken, wollen wir mit dem Streifzug von Raffael zu Naomi etwas Übersicht schaffen. Aufgelistet werden wichtige Säle, gefettet deren Höhepunkte. Nehmen Sie sich max. drei Bereiche vor, kehren Sie lieber nochmals wieder. Uns sind wenige Menschen bekannt, die im V&A nicht tagelang stöbern könnten.

Virtueller Besuch

Erdgeschoss A. Saal 1a-7, links der Eingangshalle: Europäisches Kunsthandwerk im Barock und Rokoko, u.a. Büfetts, Kabinette, Kammer und Damenzimmer von Quatorze bis Seize.

Saal 12-16: Florentinische Skulpturen und Bronzen des 15. Jhs., reichlich Donatello. Zu erreichen über drei elegante Refreshment Rooms im Originalzustand der 1860er, voller Kacheln, Marmor und Friese, nach viktorianischem Geschmack eben.

Saal 17-20: Italienische Renaissance, von lombardischen Altaraufsätzen (frühes 16. Jh.) bis zur Decke einer Villa aus Cremona.

Saal 22-24: Mittelalterliche Kunst, von Elfenbeinfigürchen Giovanni Pisanos (um 1300) und norddeutschem Apokalypse-Triptychon bis zu herrlichen Gobelins aus Arras (Anfang 15. Jh.).

Saal 26-29a: Späte Gotik und frühe Renaissance in Nordeuropa, u.a. das in Paris hergestellte „Kirchenschiff“ von Burghley (1528) und die Jungfrau mit Kind von Veit Stoss (um 1520). Danach das kolorierte spanische Monumental-Retabel aus Marzal (frühes 15. Jh.) über das Leben des Hl. Georg.

Saal 38: Canon Gallery mit sehenswerten Photo-Wechselausstellungen (frei).

Saal 40: Dress Gallery zur Geschichte der Mode seit 1500, mit Walknochenkorsetts (18. Jh.), jakobitisch bestickten Samtkleidern, dem ersten Minirock, Punkkluft und jenen Plateauschuhen, die Naomi Campbell eine Bruchlandung auf einem Pariser Laufsteg bescherten.

Saal 40a (Zwischengeschoss): Musikinstrumente, u.a. französische Harfen des Rokoko (18. Jh.), Musikspieluhren und das älteste noch funktionsfähige Cembalo (Anfang 16. Jh.).