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Anreise

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Wie kommt man am besten an?

Fähre

Die Bandbreite der Bootstypen zwischen Fest- und England ist so verwirrend wie die der Linien und Preise. In der Regel ist hin/zurück binnen fünf Tagen am billigsten; stets spart man beim Buchen von hin/rück gegenüber zwei Einzeltickets. Fragen Sie im Reisebüro nach einem der (zur Nebensaison) zahllosen Angebote.

Fahrräder werden bei einigen Gesellschaften frei mitgenommen. Wer mit Auto übersetzen will, bucht im Juli/Aug vor; je nach Fähre sind alle Insassen, Fahrer/Beifahrer oder nur der Fahrer vom Autopreis abgedeckt. Für Fußgänger ist Reservieren überflüssig. Viele stehen sowieso nur an der Reling – wg. Aussicht und so.

Calais-Maritime – Dover-Eastern Dock mit P&O (www.poferries.com) und SeaFrance (www.seafrance.com) rund um die Uhr etwa stdl. (1½ Std), nachts nur mit Fahr-zeug. Einfach ab 24 €, mit Interrail minus 50%. Freier Busanschluss vom/zum Bhf Calais Ville und Dover Priory.

Calais-Hoverport – Dover-Hoverport mit Hoverspeed Seacat tgl. fünf- bis achtmal von 9-21h (50 min). Fußgänger ab 40 €, Kind (4-15) 20 €; jederzeit Sondertarife. Bus ab Bhf Calais 45 min vor Fährabfahrt.

Weitere Fähren siehe www.brittany-ferries.com, www.dfds-seaways.com und www.hoverspeed.com.

Bahn

Am 14. Nov 1994 ging ein uralter Traum in Erfüllung: erstmals seit der letzten Eiszeit war England vom Festland aus trockenen Fußes zu erreichen. Ernsthafte Tunnelgrabungen begannen schon 1880, 1922 und 1974. Doch während jene Projekte bald als unbezahlbar aufgegeben wurden, gelang diesmal der Durchbruch dank des Einsatzes von 28,8 Milliarden (!) Mark. Private Investoren trugen die Kosten, die gegenüber der ersten Kalkulation viereinhalbfach aus dem Ruder gelaufen waren. Natürlich kamen auch ein paar Steuergroschen aus Brüssel, Paris und London. Binnen sieben Jahren wurden durch den dichten Kalkmergel zwischen Calais und Folkestone, 27-50 m unter dem Boden des Ärmelkanals, drei Röhren getrieben. Jede ist 50 km lang, von denen 38 km unter Wasser liegen.

Nun herrscht im Untergrund perfekte Arbeitsteilung. Güter und Fahrzeuge befördert Eurotunnel im Nordtunnel, Personen befördern SNCF, SNCB und BritRail gemeinsam im Südtunnel. Der Eurostar legt die 500 km zwischen Paris und London in drei Std zurück. (Der Premierenzug aus London traf gar vier min zu früh in der Gare du Nord ein.) Vor dem Tunnel wird der Grenzkram erledigt, hinter Calais-Fréthune geht es in die Röhre und in Folkestone auf britischen Boden. Weil Thatcher und Major so beschäftigt waren, nix gegen die Arbeitslosigkeit im Lande zu tun, wird die Reststrecke nach London (98 km) erst jetzt tempotauglich ausgebaut.