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Spartipps

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Spartipps

Noch nie hat es London in der jährlichen „Hitliste“ der teuersten Städte der Welt auf Platz eins geschafft; Tokio, Moskau und Osaka sind immer eine Spur voraus. Es strengt sich aber mächtig an, diesen Makel zu beseitigen – und in Europa steht es ohnehin seit Jahren allein an der Spitze. Täglich erhält das Sparschwein des Reisenden elf Nadelstiche, und Unterkünfte hauen gleich mit dem Hammer drauf.

Ein Tag London: Wieviel kostet das mindestens?

6-8 € für die Travelcard Zone 1/2 oder alle Zonen.

30-50 € für eine Nacht im spartanischen Hotel-DZ bzw. B&B, 15-25 € im überfüllten Schlafsaal, 8-12 € auf Zeltplätzen (plus Bahn/Buskosten).

10-15 € für einfachstes Essen & Trinken; 20-30 €, wenn man sich abends noch ein Restaurant gönnt.

2-4 € für Internetcafés, um den Liebsten daheim zu erzählen, wie billig London ist; plus 2 €, um deren vor Neid triefende Antworten zu lesen.

Außer Im-Park-sitzen-und-Leute-beobachten ist bei unserem „Mustertag“ (siehe Rahmen) noch kein Penny für Spaß & Kultur drin. Und warum sollte man nach London reisen, wenn man nichts davon hat? Also müssen Tipps her, wie sich mit geringstem Geldeinsatz ein Höchstmaß an Vergnügen erzielen läßt.

Alles frei, von TIC bis Madonna

TIC. Greifen Sie in Verkehrsämtern beherzt bei freien Broschüren zu. Wer kein Spezialziel im Sinn hat, spart damit das Geld für den Stadtplan und findet darin oft voucher mit Rabatten für Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Clubs.

Internet. Surfen sie auch auf Reisen gerne? Dann nix wie morgens in ein EasyEverything (1-2 €/Std).

Restaurants. Essen Sie indisch oder fernöstlich, etwa im East End. Das ist nur ein Drittel so teuer wie irgendein Italiener im West End – und manche sagen, fast dreimal so gut.

Museen. Besuchen Sie ausgiebig Londons grandiose staatliche Museen. Einige sind weltweit führend, das Wetter ist oft danach – und alle sind frei zugänglich, ebenso wie die großen Galerien. Sehenswürdigkeiten in nicht-staatlicher Trägerschaft gewähren meist 25-50% Rabatt für ISIC-Inhaber und Senioren ab 60, verschweigen das aber manchmal auf ihrer Gebührentafel. Man hake also nach.

Freie Tage. Bis zu 12 € spart, wer die Tatsache nutzt, dass manche Galerien zu bestimmten Zeiten keinen Eintritt erheben. Dazu zählen:
Courtauld Institute Gallery, WC2: Mo 10-14h frei.
Guildhall Art Gallery, EC2: tgl. ab 15.30h, Fr ganztägig frei.
Hayward Gallery, SE1: Mo 10-18h halber Preis.

Nachtleben. Im Wochenmagazin Time Out ist in jeder der Sparten Art, Comedy, Film, Music, Nightlife hervorgehoben, welche Veranstaltungen frei sind; unter Nightlife liegt wöchentlich ein Night Pass bereit, der zu etlichen (kostspieligen) Club-Nächten frei oder ermäßigt Einlass beschert. Viele Clubs erheben Eintritt erst ab einer bestimmten Zeit, etwa ab 23h; wer vorher kommt, feiert frei bis in die Puppen. Auf ihren Webseiten bieten zudem viele Clubs promotional flyers (Eintritt frei) oder Gästelisten (frei oder reduziert).

Film. Kunstkino gefällig? Wer nicht gerade Harry Potter Folge 293 sehen muss, in vielen Museen und Galerien free film screenings; Webseiten konsultieren. Paradebeispiel für viel Kultur & Kino für wenig Geld ist das Institute of Contemporary Art (Piccadilly). Das Feuilleton der Sunday Times verrät, für welche Vorstellungen von welchen major movies es Freikarten gibt – limitiert, also früh abholen.

Musik. Wiederum Time Out listet kostenlose Konzerte aller Genres auf. In den Musik-Megastores der Oxford St (u.a. HMV) finden fast tgl. freie Mini-Gigs statt; bei bekannten Namen – 2003 präsentierte z.B. Madonna fünf neue Songs - muss man sich zuvor eine Freikarte sichern.

Termine. Ein wichtiger unter Londons touristischen Pluspunkten sind seine Festivals und Events. Kostenlos & spaßig sind z.B. das Chinesische Neujahrsfest in Chinatown (Jan/Feb), das Bootsrennen Oxford – Cambridge (Apr), der dreitägige Notting Hill Carnival (Aug) und die diversen Sommerfestivals (Jun-Aug).