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Wimbledon

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SW19: Wimbledon

Nicht alles ist Tennis!

U Southfields, Wimbledon Park und Wimbledon (alle Zone 3).

Ohne sein berühmtes Turnier darf Wimbledon einfach als Middle Class-Residenz gelten, in deren Grünanlagen es sich schattig picknickt. Im Wimbledon Park stehen neben dem großen See (Ruderboote) auch öffentliche Tennisplätze. Ansonsten passiert hier pro Jahr 50 Wochen lang wenig.

Wimbledon Lawn Tennis Museum Church Rd, SW19, T. 8946 6131. www.wimbledon.org/museum. U Southfields (Zone 3) oder Bus 39/493. Tgl. 10.30-17h. Eintritt 9/7,50 €, Kind (5-16) 5,50 €. Turnierkarten siehe Sport. Führung 11 € p.P. plus Eintritt.

Jeder erinnert sich, wo er am 11. Sep 2001 war, wie er die Mondlandung erlebte, und was er am Tag von Boris Beckers erstem Turniersieg tat. Well, this is the place. Neben der Anlage des All England Lawn Tennis Club und dem „heiligen Rasen“ des Centre Court erlebt man nochmals per Video Erfolge und Niederlagen von Boris, Steffi oder Gottfried von Cramm miterleben. Gottfried wie? Bis sich 1985 der Ewige Siebzehnjährige aus Leimen zum Titel bummte, standen nur zwei Deutsche je im Finale: Cramm 1935/36/37 und Wilhelm Bungert 1967. Das erstklassige Museum ergänzt seine Dokumentation des Turniers mit Anekdötchen und einer Geschichte des Tennissports seit der Ur-Filzkugel (um 1850). Dazu Kunstgalerie und edles Café Centre Court.

Und jetzt noch ein Gedicht: Anna K.

Wimbledon Common Windmill Rd, SW19, T. 8947 2825. Bhf/U Wimbledon (Zone 3). Rund um die Uhr frei.

400 Hektar wildwüchsigen Wald- und Heidelands umschließen den riesigen Friedhof Putney Vale und eine schmucke Windmühle (1817), in die man von Apr-Okt rein darf (Sa 14-17h, So 11-17h. Eintritt 2/1 €).

Weiter südl. findet man Erdreste eines Forts, das trotz des Spitznamens Caesar´s Camp nichts mit Römern zu tun hat. Es wurde um 300 v. Chr. von Kelten errichtet, die 500 Jahre zuvor vom Festland herübergesetzt hatten.

Wer das Gelände voller Spazier- und Ziehwege vom Pferdesattel aus erkunden will, zahlt 40-55 €/Std bei Wimbledon Village Stables (siehe Sport).

Boy Scouts. Angeblich kam Sir Robert Baden-Powell (1857-1941) während einer Nacht in der Windmühle von Wimbledon Common 1908 die Erleuchtung: Freies Leben in der Natur könnte man Stadtjungs auch ohne Gewehr zugänglich machen. (Auf Uniform mochte Herr General nicht verzichten.) Bald war die Pfadfinderbewegung geboren.