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Klima

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Eine neue Eiszeit für London?

Alle Welt redet von Erwärmung, doch Britannien scheint eher eine Eiszeit bevorzustehen. „Schuld“ daran ist der Golfstrom, dessen Ausläufer noch dafür sorgen, dass man Europas nördlichsten Feigenbaum in Liverpool findet und selbst an Schottlands NW-Küste Palmen gedeihen. Dieser Strom ist wärmer als das umgebende Atlantikwasser, und auch salziger. Nachdem er an Schottland vorbei in die Nordsee geströmt ist und seine Wärme abgegeben hat, versinken seine Wassermassen wegen dieses Salzgehaltes im Nordatlantik; er wird also weniger geschoben als gesogen.

Da nun durch die globale Erwärmung Süßwasser von den Polen nachströmt, sinkt der Salzgehalt aller Meere; auch der Unterschied im Salzgehalt von Golfstrom und Atlantik verringert sich. Meteorologen vermuten, dass dies zum Aussetzen der „Wasserpumpe“ führen könnte, und damit zum Abreißen des Stroms. Nordeuropa bekäme ein kontinentales Klima.

Es wäre nicht das erste Mal, wie Bohrkerne aus dem Nordpoleis belegen. Die Analyse ihrer Pollen zeigt mehrere jähe Klimawechsel zwischen Warm- und Eiszeiten, teilweise innerhalb von wenigen Jahren. Mehrfach wurden schon im Eis konservierte Mammuts gefunden, die noch Grasbüschel im Maul hatten, als ein Schneesturm sie überraschte. Allein seit 1950 gab es vier Richtungsschiebungen des Golfstroms – mit gravierenden Folgen für den Fischfang.

Beste Reisezeit

Im Gegensatz zum Kontinent kennt das britische Klima keine Extremen. Es wird im Sommer weniger heiß, dafür im Winter weniger kalt. Selbst im Februar entdeckt man in Kinderwagen manchmal Knirpse in kurzen Hosen.

Langjährige Mittelwerte für Temperatur (°C), Niederschlag (mm) und Sonnenschein (Std/Tag):

Monat Temperatur Niederschlag Sonnenschein
Januar 6 54 1,5
Februar 7 40 2,3 März 10 37 3,6 April 13 37 5,5 Mai 17 46 6,4 Juni 20 45 7,1 Juli 22 57 6,4 August 21 59 6,1 September 19 49 4,7 Oktober 14 57 3,2 November 10 64 1,8
Dezember 7 48 1,3

Es gibt also keine ausgeprägte Regenzeit. Frost oder Schnee sind selten, und dass man sich im Winter dick anziehen muss, liegt eher daran, dass viele Gebäude schlecht beheizt und erbärmlich isoliert sind. In der Regel kann man davon ausgehen, dass März/Apr viel Wind machen, Mai frühlingshaft ausfällt und im Juli/Aug die Sonne über London brütet, unterbrochen von Hitzegewittern und Grauschleiern. September darf neben Mai als schönster Monat gelten, während sich im Okt die Blätter verabschieden und im Nov feuchte Kälte einzieht. Dez-Feb sind meist für Shopping und Kultur gebucht, doch zwischendurch mogelt sich gerne ein herrlich-sonniger, frischer Wintertag ins Programm. Check it out.

Zu Wettervorhersagen, die so präzise ausfallen wie in diesem Gewerbe eben möglich, konsultiere man www.met-office.gov.uk oder T. 0870/600 4242 (60 p/min).