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Essen & Trinken

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Essen und trinken in London

Die Preisangaben sind extrem veränderungsanfällig. Bitte cum grano salis genießen, ebenso die Öffnungszeiten. Wer angesichts von 12.000 Restaurants nicht weiß, wo anfangen mit der Suche, dem wird geholfen unter „Dining Out“ auf www.visitlondon.com.

Trinkwasser: Warum lacht London?

Schlechte Laune ist Briten bekanntlich ein Fremdwort. Dank des Guardian wissen wir jetzt auch, warum. Der berichtete im Sep 2004, dass in GB das Antidepressivum Prozac inzwischen in solch rauen Mengen geschluckt werde, dass es längst jeder Brite zu sich nehme – über die Rückstände im Trinkwasser. Wohin die Königin auch blickt, nur noch lächelnde Untertanen. Selbst im Hause Charles & Camilla.

Kulinar-Linguistik

In Südengland und London bezeichnet lunch das Mittag- und dinner das Abendessen. (Im Norden heißt das Mittagessen dinner und das Abendessen supper.)
Salad ist immer ein angemachter Salat. Grüner Kopfsalat horcht auf lettuce.
Puddingist keineswegs eine Süßspeise. Unser Pudding heißt eher trifle (Kleinigkeit).

Chips sind unsere Pommes – und nicht gewürzte Kartoffelblättchen. Die heißen crisps.

Kochen als Tätigkeit heißt to cook; als Abgrenzung zu braten-backen-schmoren dagegen to boil. Zum Frühstück ordert man also boiled eggs, nie „cooked eggs“. Das in England so beliebte Ei im Wasserbad nennt sich poached egg.

Wem das Steak auf dem Teller fast noch zappeln soll, bestellt es rare. Soll´s rosig sein, heißt das medium, und gut durchbraten well done.

Butter kommt meist gesalzen auf den Tisch. Mit marmalade aus Orangen (andere Marmeladen heißen ja jam) ergibt das eine fesselnde Mischung.

Alkohol: Die Sache mit dem „booze“

Booze = alkoholhaltiges Getränk.

Briten haben dasselbe puritanisch-verklemmte Verhältnis zu Alkohol wie Amis. Wer um die Häuser zieht, wirft vor dem Betreten einer Brasserie, Bar, Kneipe einen Blick auf die am Eingang aushängende Art der Schankerlaubnis. „Erste“ Lokale schenken Alkohol rund um die Uhr aus, „zweite“ nur solange auch Pubs offen haben, „dritte“ dürfen es nachmittags tun, wenn dazu eine echte Mahlzeit (Gesetzestext: a substantial meal) eingenommen wird, und zwar mit Messer und Gabel. Alibi-Brötchen genügen also nicht. Der Durstige muss wohl oder übel was Größeres verdrücken. Letzteres gilt für Restaurants und Pubs.

In der vierten Kategorie darf man Getränke mitbringen (!), weil die örtliche Polizeibehörde findet, dass in ihrem Bereich genug Alkohol ausgeschenkt wird. Also spart man viel Geld und deckt sich in einem der off-licence shops ein, im Slang auch boozer. Diese dürfen als einzige Einkaufsläden alkoholische Getränke abgeben und bleiben drum meist lang offen.

Nur Volljährige dürfen Alkohol konsumieren oder im off-licence erwerben.