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West London

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West London

Weil in Reichweite des Königshofes, geriet Londons Westen vielen Generationen von Höflingen zur Wahl-Heimat. Gern schauten auch Monarchen bei den dromedarigen Windungen der Themse vorbei. Also darf man von Fulham bis Richmond reichlich Paläste erwarten, samt handgepflegter Grünanlagen.

W6: Hammersmith

U Hammersmith (Zone 2).

Hammersmith besäße eine feine Lage an der Themse, wenn es nicht vom Verkehr zerfleddert würde. Nur drei Trümpfe bringen es auf unseren Stadtplan: das Kulturzentrum im Westen; davor/danach eine Handvoll Ufer-Pubs bei der Hammersmith Bridge; und die hübsche Brücke selbst, die älteste Hängekonstruktion der Stadt.

Riverside Studios Crisp Rd, W6, T. 8237 1000. www.riversidestudios.co.uk. 600m sw von U Hammersmith (Zone 2). Mo-Sa 9-23h, So 12-23h.

Für Repertoirekino, Tanz und Theater (drei Bühnen) stehen ganz unbescheidene Auditorien bereit. In der Galerie weisen Bruce McLean und Kate Whiteford der neuen Kunst jährlich mit zwölf Werkschauen den Weg.

SW13: Barnes

U Hammersmith (Zone 2).

In Barnes steht Londons berühmtester Baum, und zwar, wo Bäume nicht stehen sollten: In einer Kurve auf der Westseite der Brücke, die im Dienst der Hauptstraße (Queen´s Ride) die Bahn bei Barnes Common überquert. Bis zum 7. Sep 1977 war diese Platane recht unberühmt, dann krachte die Sängerin Gloria Johnson mit ihrem rosafarbenen Mini Cooper dagegen. Sie überlebte schwer verletzt, ihr Beifahrer Marc Bolan starb.

Marc Bolan: Müssen Popstars sterben, um zu leben?

Zu Lebzeiten hatten Wenige ein gutes Haar am jungen Sänger und Gitarristen von T. Rex gelassen: Marc Bolan sei selbstverliebt, hieß es. Sehe zu gut aus, um gute Musik zu machen. Werde bloß von pubertierenden Schulmädchen verehrt. Den Übergang vom erfolglosen Hippie zum Teeniehelden verdanke er ja nur der exaltierten Bühnenshow. (Immerhin gab die einer ganzen Stilrichtung den Namen: Glam-Rock, von glam wie Glamour.)

Sein Tod änderte das Bild: Zur Beerdigung kamen Bowie, Rod Steward und The Damned, NME huldigte ihm als „Vater des Punk“, Ringo Starr sah in Bolan gar den „einzig legitimen Nachfolger der Beatles“. Dass aber pubertierende Schulmädchen die treuesten Verehrer sind, belegen bis heute Hunderte von Briefen, Blumen, Bändern. Um diesen Baum mit der bronzenen Büste in Barnes. Get it on.

Queen Elizabeth´s Walk, SW13, T. 8409 4400. www wetlandcentre.org.uk., Bus 283 ab U Hammersmith. Tgl. 9.30-18h, Nov-Feb -17h. Eintritt 10/8 €, Kind (4-16) 6 €, Familie 26 €.

Vier viktorianische Flutbecken am südl. Ufer der Themse hat der Wildfowl & Wetlands Trust (WWT) zu einem einzigartigen Mosaik verbunden, das seit Mai 2000 stolze 42 Hektar umfasst: Feuchtgebiete, Seen und Teiche, Schilffelder, Grasland und Sümpfe.

Erst meldeten sich 150 Vogelarten an, vom Reiher zum Eisvogel. Dann folgten 300 Arten von Schmetterling, Mott & Mück, um ihnen Speis und Trank zu reichen. Vier Arten von Fledermäusen übernahmen das Aufräumen. Und schließlich kam eine zweibeinige Spezies (120.000 pro Jahr), um den Vögeln von verschlungenen Pfaden und aus mehrstöckigen Unterständen zuzuschauen.

Familie. Kids machen sich in zwei exhibition areas interaktiv schlau. Das Besucherzentrum umfasst auch Café, Galerie und ein Theater, während das Observatorium seine Glasfront dem größten See zukehrt.