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Clubs

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Clubs & Parties

Nirgends clubbt es besser, denkt halb Europa. Die Londoner selbst waren da nie so sicher: all dressed up, nowhere to go lautete jahrelang der Dauernörgler. Doch seit dem Millenium-Wirbel versprechen zwei brandneue, für je 15 Millionen € errichtete Pisten die clubbing experience des 21. Jhs.: Home und Fabric. Ihr Erfolg setzt Maßstäbe, zusammen versetzten beide Läden pro Wochenende bis zu 20.000 (!) Menschen in rhythmische Zuckungen (bis die Polizei das Home vorerst schließen ließ, wegen regelmäßiger Drogendelikte).

In den Pioniertagen der illegalen Raves im schmuddligen Niemandsland reichten ein belastbares PA-System, kernige Beats und drei Pillen für die perfekte Party. Heute sind Designertoiletten mit Parfümproben, Lasershows mit Kathedralengröße und Klimaanlagen für 1 Millionen € die Norm. Findet die Zukunft des Dancefloor-Fiebers also in mehrstöckigen Rhythmusfabriken statt? London hätte jedenfalls genug davon – siehe Limelight, Hippodrome, Ministry of Sound.

Wer auf überschaubare Parties steht, muss das Tanzbein aber nicht hängen lassen. Es gibt keine Musik, die es hier nicht gibt:

„Seit dem Summer of Love 1988 hat sich die Clubgemeinde stärker als in jeder anderen Stadt der Welt in unendlich viele periphere Mikrolager aufgespalten, die den Sound ihres Sub-Sub-Genres allabendlich redefinieren.“ (SZ)

Reinkommen

Viele Clubs sind für members only. Das heißt, dass die Mitgliedsgebühr den Eintritt noch teurer macht und ein bouncer (von bounce = abschmettern) an der Tür diejenigen aus der wartenden Menge pickt, die seiner Meinung nach zum Stil des Clubs passen. Davon wird oft rigoros Gebrauch gemacht, also bitte Stil zeigen! Die Einen schaffen´s mit cooler Frisur oder teurem Plunder, andere legen viel Charakter in den Blick. Jeans oder Turnschuhe müssen vor Discos meist gar nicht andackeln.

Rauskommen

Viele Clubs öffnen nur an zwei, drei Abenden pro Woche und wenden sich an die erwähnt eng umgrenzte Klientel, etwa salsa aficionados oder grunge headbangers. In der Regel zahlt man So-Do (Zapfenstreich meist 3h oder 4h) 3-8 €, Fr/Sa dagegen 8-20 €, darf aber bis 6h oder länger rumturnen. Dann fahren schon U-Bahnen, und man kann den Nachtbusplan getrost vergessen. Wer aber nicht zwanghaft durchmachen will, meide abgelegene Bezirke, um sich den Rückmarsch um 3h nachts zu Hostel oder Hotel zu ersparen.

Latin. Vor lauter Electro-Begeisterung fallen hier die Freunde von Merengue, Bachata, Salsa usw. kaum auf, doch auch für sie gibt´s ein paar Clubs und DJ-Bars:

Salsa! 96 Charing Cross Rd, W1, T. 7379 3277. U Tottenham Court Rd.
Hombre de Bahía, 78 Wells St, W1, T. 7580 2881. U Oxford Circus.
Fiesta Havana, 17 Hanover Square, W1, T. 7629 2552. U Oxford Circus.
Guanabara, Parker St, WC2, T. 7242 8600. U Holborn.
Cuba, 11 Kensington High St, W8, T. 7938 4137. U High St Kensington.

Überblick und Spartipps

Hunderte von Clubs zwischen Brixton & Hampstead listen www.londonnet.co.uk/clubs oder www.itchylondon.co.uk oder Stadtmagazine wie Time Out und What´s On auf.

Stadtmagazine enthalten oft Gutscheine für ermäßigten Eintritt in Clubs oder zu Parties. Das Gleiche gilt für flyer in den Hostels. Da es angesichts selektiver Türsteher jedem passieren kann, dass er am erwählten Club abgewiesen wird, werden hier auch Clubs in dessen Nachbarschaft erwähnt.