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Pubs und Bars

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Einführung in...“Pubs“

Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein. (Faust)

Pub ist eine Abkürzung für public house, von denen Central London rund 3500 zählt, ergo etwa eines auf 2200 Einwohner. Anno 1831 lautete das Verhältnis noch 1:168, und es gab 16.000 Brauereien. Doch bald nach Viktorias Amtsantritt 1837 wurden Ausschankgesetze erlassen, die über ein Jahrhundert lang galten. Statt das Leben der verelendeten Bevölkerung zu verbessern, sollten die „Taugenichtse“ wenigstens vom ganztägigen Suff lassen. Dass sich die Leute bei kürzeren Öffnungszeiten eben schneller betrinken würden, hatte man nicht bedacht.

Einen Eindruck jener Zeit vermittelt Hogarths Gemälde Gin Lane, das in der Tate Britain hängt. Wacholder (gin) war damals so billig, dass die Regierung Disraeli die Biersteuer aufhob, um dem trinkenden Volk niedrigerprozentigen Bölkstoff schmackhaft zu machen – erfolglos, wie sich bald herausstellte. (Frankreich verbot zur selben Zeit Absinth, das Volksgetränk Nr. 1.)

Was sagt uns ... binge drinking?

Bis heute erinnert das Trinkgebaren vieler Engländer an jene berauschten Zeiten zu Ende der Öffnungszeit. Im Jahre 1180 notierte ein gewisser Fitz Stephen: „Die einzigen Plagen Londons sind das maßlose Trinken von Narren und die Häufigkeit von Bränden.“ Die Brände sind unter Kontrolle, die andere Sache lebt fort in der unappetitlichen Tradition des binge drinking. An jedem Fr/Sa sich rapidamente die Kante geben – diesem Mannschaftssport wird quer durch alle Klassen gefrönt, inklusive des Königshauses (Prinz Harry!).

“Hen night“?

Wenn ein Pub oder Club hen nights annonciert, dann erfährt das Gruppengelage (siehe binge drinking) seinen Gipfel: In der „Hennen-Nacht“ feiern Frauen das weibliche Pendant zum Junggesellenabschied. Auf zum fröhlichen Gackern.