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Das Beste am Anfang
Überraschungen
Themse. Der Thames Footpath ist zauberhaft! Zur Feier von Elisabeths goldigem Thronjubiläum wurden 2002 viele Abschnitte für Autos gesperrt, so dass man in Ruhe grandiose Bauten würdigt, vom Parlament zum Tower. 400 Alu-Scheiben im Boden weisen den Weg.
Hampstead. Nach Kunst und Flair im Kenwood House zelebriert man ein Picknick auf der Heath, dreht eine Runde durch seine brrr-kalten Seen und bestaunt (falls man´s überlebt hat) viktorianische Spinnereien im Terrassenlabyrinth voll toter Prominenz, auf dem Highgate Cemetery.
Notting Hill. Einen Tag lang Cafés, Stöbern, Nichtstun im kosmopolitischen Viertel. Woanders sind die Sachen vielleicht billiger, auf dem Portobello Rd Market sind sie aber schöner.
Audioguides. Viele Sehenswürdigkeiten halten gegen geringen Obolus Audioguides bereit, oft auch in deutsch. Vorteil gegenüber der klassischen Führung: Jeder bestimmt sein Tempo selbst.
Aussichten
London Eye. Das Riesenrad in Waterloo gönnt sich vom höchsten Punkt (135m) aus den Blick bis Windsor Castle. Teuer, aber zumal bei Sonnenuntergang traumhaft.
The Monument. Mit 62m die höchste freistehende Säule der Welt. Nach 311 engen Stufen hat man City, Docklands und South Bank im Griff. Billig.
Tate Modern. Erobert sich einen Platz in dieser Rubrik durch den Glasaufbau, von dem aus man Nordufer und City überblickt. Frei.
Die Himmelsstürmer Canary Wharf Tower (244m, Docklands) und BT Tower (189m, Fitzrovia) sind nicht allgemein zugänglich, im Swiss Re/30 St Mary Axe (180m, City) kommen Normalsterbliche nicht über das Erdgeschoss hinaus. Tower 42 (183m, City) bietet immerhin eine teure Cocktailbar auf der 24. und ein Restaurant auf der 42. Etage. Auch der vollverglaste Oxo Tower nahe Blackfriars bekam sein Restaurant mit Panorama ab. Schaulustige ergötzen sich außerdem am Glockenturm (87m) der Westminster Cathedral; Wellington Arch (25m); St Paul´s Cathedral; Royal Observatory in Greenwich; und am Hochbauabschnitt der DLR in den Docklands.
Nachts. Wer den abendlichen Glanz der Großstadt ohne Autolärm von der Themse aus inhalieren will, steuere Millenium Bridge oder Hungerford Bridge (von Charing Cross zur Royal Festival Hall) an. Zwecks Abendpanorama ist der Parliament Hill in Hampstead Heath unersetzlich.
Architekten
Zum einen oder anderen Zeitpunkt hat jeder berühmte Architekt, von denen GB ein gerüttelt´ Maß hervorbrachte, sich in London verewigt.
Inigo Jones (1573-1652) führte als Palladio-Schüler die Klassik in England ein. Meisterwerke: Banqueting House in Whitehall, Queen´s House in Greenwich.
Christopher Wren (1632-1723) fand nach dem Brand 1666 eine zerstörte Stadt vor und durfte sie fast alleine wieder aufrichten. In der City stehen über 50 Kirchen von Wren. Meisterwerke: St Paul´s Cathedral, Royal Observatory in Greenwich.
John Nash (1752-1835) genoss als Leibarchitekt von Georg II. und seinem schrägen Kronprinzen freie Hand in Mayfair oder Regent´s Park. Vieles blieb aber unvollendet, als Nash in Ungnade fiel. Meisterwerke: Umbau des Buckingham Palace, Trafalgar Square, Marble Arch.
Richard Rogers (1933-) erlangte wie viele innovative Briten seinen Ruhm zuerst im Ausland, etwa durchs Centre Pompidou. 1986 kam er zum ersten Großauftrag in London (Lloyd´s), 1998 folgte der Millenium Dome.
Norman Foster (1935-) ist der Bursche, der zarte Glas-Stahl-Konstruktionen gern mit spektakulären Kuppeln versieht. Seit 1999 ein Lord, hat der Sprössling einer Arbeiterfamilie und Ex-Rausschmeißer einer Discothek inzwischen in jeden Stadtteil Londons mindestens ein Werk gesetzt eben wie es sich für den Star der Architekturszene gehört. Meisterwerke: Millenium Bridge, Great Court im British Museum, City Hall in Bermondsey, U-Station Canary Wharf, Swiss Re Tower in der City.
Welterbe
Auf der Unesco-Liste der World Heritage Sites ist London vierfach vertreten: Westminster-Ensemble mit Abbey, Houses of Parliament und St Margaret´s. Tower of London. Maritime Greenwich mit sämtlichen Anlagen zwischen Park und Themse. Royal Botanic Gardens in Kew.
Außerdem im Umkreis: die Kathedrale von Canterbury und Schloss Blenheim bei Oxford.