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Englisch heute

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Modernes Englisch

Ein Sprach-Knigge für Reisende

Ein kurzes Danke, etwa beim Feuergeben, heißt ta (mit langem a).

Bitte als Erwiderung auf Danke heißt you´re welcome, oder steifer: don´t mention it.

Beim Essen beantwortet man die Frage, ob man noch etwas wolle, mit Thank you, I´ve finished – nicht mit I´ve had enough. Das bedeutet nämlich: Ich hab´ die Schnauze voll.

Tschüss heißt im Süden cheers, im Norden tata, mit Betonung auf der zweiten Silbe.

Bei Zeitangaben wird past gern weggelassen; half nine bedeutet also halb zehn.

Eine Tasse Tee ordert man lässig mit a cuppa char (a cup of char), please.

Für das deutsche Äh, mit dem ein Boris Becker seine kargen Gedanken ordnet, wählt der Engländer das lange the, mit i wie vor Vokalen; oder den langen Diphtong (ei) wie in came.

Aha als Zeichen des Erstaunens lautet I see. „Hör auf, ich glaub dir nicht“ gibt man mit Oh, garn (go on) wieder.

Ein Pfund Sterling heißt im Slang quid. Ten bob sind 10 alte Schillinge (50 neue Pence), ein bob also 5 neue Pence. Beide Ausdrücke kennen kein Plural-s.

Auch 50-Jährige werden im Süden häufig mit einem dear oder dem kumpelhaften mate, im Norden dagegen mit einem love (luw) bedacht: „Sorry, love, there are no papers left.“

Beliebte Aussprachefehler

Unausrottbar scheint die falsche Betonung von Hotel zu sein. Dabei lautet sie richtig wie im Deutschen: auf der zweiten Silbe. Vielleicht liegt eine Verwechslung mit Hostel vor. Ähnlich gelagert ist die Sache mit Canal und Channel. Dagegen tragen Pullover ihre Betonung stets vorne.

Kummer bereiten auch die Zahlen 13-19. Ohne nachfolgendes Hauptwort liegt die Betonung auf der zweiten Silbe: I´m seventeen; wenn sein Gast die erste Silbe betont, versteht ein Brite eher seventy. Erst mit einem Hauptwort wird die Sache zu seventeen pounds.

Zu den vielen Wörtern, die ohne r gesprochen werden, zählt Iron. Sprich also: „eien“.

Weiche Endkonsonanten werden im Gegensatz zum Deutschen (Wand = „Want“) stimmhaft ausgesprochen. Andernfalls ändert sich oft die Bedeutung! Wer bad mit t ausspricht, sagt: Fledermaus. Und wer einen Briten vor einem live wire mit f warnt, verkürzt dessen Lebensfaden, wenn dieser nicht kapiert, dass hier ein Kabel unter Strom steht. Ähnlich verhält es sich mit sch/tsch. Chips werden sonst zu Schiffen, chops zu Läden.