SE21: Dulwich

Kunst und Kultur

Freizeitspaß

Sprich: Dall -itsch.

Zwischen Dulwich Gallery und Horniman Museum kann man im grünen Dulwich gut ein paar Stündchen vertrödeln, etwa im Biergarten des kuriosen historischen Pubs Dulwich Wood House (39 Sydenham Hill, SE26. Mo-Sa 11-23h, So 12-22.30h. Bar lunch tgl. 12-14.30h). Was wäre das für ein Ausflug für die Familie, wenn man ein Auto hätte. Na gut, dann ist dies eben die Gelegenheit, in suburban trains Probe zu sitzen.

Bahn. Von Victoria nach West Dulwich (11 min) Mo-Sa halbstdl. (meist .23h und .53h), So stdl., dann 15 min zu Fuß, über Gallery Rd. Oder von London Bridge nach North Dulwich (13 min) mehrmals stdl., dann 10 min durch den Dorfkern.

Dulwich Picture Gallery Gallery Rd, off College Rd, SE21, T. 8693 5254. www.dulwichpicturegallery.org.uk. 800m nö vom Bhf West Dulwich. Di-Fr 10-17h, Sa/So 11-17h. Eintritt 6 €, ISIC und Kind (0-16) frei. Führung Sa/So 15h, frei.

Tief im südl. versteckt sich die älteste – und womöglich schönste - öffentliche Galerie (1811) im Land. Ihr reiches Innenleben, vom genialen Sir John Soane gestaltet, bildet den adäquaten Rahmen für Rembrandt, Rubens, Lebrun, Canaletto, Lely, van Dyck, Gainsborough, Watteau oder Murillos delikates Blumenmädchen. Anno 2000 feinfühlig aufgemöbelt, seither mit preiswertem Picture Gallery Café, Atelier für Kunstschüler und genug Raum für ehrgeizige Sonderthemen.

Horniman Museum 100 London Rd, Forest Hill, SE23, T. 8699 1872. www.horniman.ac.uk. Bus 122/176/185/312/P4 ab Bhf Forest Hill. Tgl. 10.30-17.30h. Eintritt frei, 2 € Spende üblich.

Das Jugendstilhaus (1901) mit Mosaiken und Uhrtürmchen wäre an sich schon auffällig. Richtig außergewöhnlich macht es aber die Ethnosammlung Frederick John Hornimans.

Afrika. Der Sohn einer wohlbetuchten Teedynastie verlor sein Herz an African Worlds, also gibt es in der entsprechenden Galerie mehr Kunst, Kultur, Musik vom Schwarzen Kontinent als sonstwo auf der Insel. Wem die 6m (!) hohe Stammesmaske aus Westafrika keinen Schreck einjagt, der wird auch die ägyptischen Mumien überstehen. In der Natural History Hall wacht ein ausgestopftes Walross über eine kunterbunte Sammlung anderer Tiere: 250.000 Exponate! Im großartigen Music Room liegen zu manchen der 7000 Instrumente digitale Aufnahmen samt Kopfhörer vor.

Aquarium. Das exzentrische Living Waters Aquarium macht nicht nur mit den Bewohnern eines Flusses auf seinem Weg zum Meer bekannt. Es sorgt auch dafür, dass die Kleinen nicht (ständig) meckern. Schließlich hat der kleine Gartenzoo mit Farmtieren nur im Sommer geöffnet. Im Mai 2002 eröffnete auch ein Museumscafé.