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Per Zug

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Per Zug

Zwar ist das Eisenbahnnetz eher dürftig, doch reist es sich im Zug mittlerweile äußerst angenehm und bequem. Während Amerikaner unlängst noch beim Wort Bahn an Schneckentempo und wenig Komfort dachten, erlebt der Zug heute eine Renaissance. Sogar der französische TGV wurde von den Amis eingekauft. Das Schienennetz umfaßt 270.000 km, Schnellstraßen 690.000 km. Man durchquert dabei wunderschöne Landschaften und trifft einen Haufen unternehmungslustiger Leute. In Zügen läßt es sich bequem schlafen, und auch das Essen „an Bord“ ist in Ordnung und gar nicht mal teuer. Manche Züge verfügen sogar über ein Kino oder eine Diskothek! Will man möglichst rasch von einem Ort zum anderen gelangen, so eignet sich die Bahn weniger, dafür um so mehr für eine traumhafte und geruhsame Fahrt quer durchs Land.

In den USA existieren grundsätzlich zwei Arten von Zügen: der „coach“, meist mit verstellbaren Einzelsitzen ausgestattet, für den keine Buchung nötig ist, und die „club cars“, bei denen man reservieren muß. Hier wird wiederum unterschieden zwischen der Kategorie „Metroclub“ mit drehbaren Reisesesseln zum Tarif 1. Klasse, den „lounge cars“ mit Bar, den „footrest rooms“, deren Sitze sogar mit Schemel zum Füßehochlegen versehen sind, den „roomettes“, Wagons mit kleinen Schlafabteilen, in denen das Bettzeug gestellt wird, den „slumbercoaches“, unseren Liegewagen vergleichbar, „bedrooms“, luxuriösen Schlafwagen sowie „drawing rooms“, Liegewagen mit drei Betten, WC und Waschbecken. Nicht zu vergessen natürlich die „Panoramawaggons“ mit erhöht gelegener Bar und die modernen zweistöckigen Waggons mit Restaurant und Aussichtsplätzen, die sogenannten „Superliners“.

Alles in allem gelten die amerikanischen Züge als äußerst luxuriös. Zwar kommen sie die Reisekasse teurer zu stehen als Überlandbusse, sind dafür aber auch deutlich bequemer zum Schlafen. Amtrak bietet z.Zt. einen Fahrschein für 45 Tage zu rund 360 $ oder einen „East Coast Region Rail Pass“ mit dreißig Tagen Gültigkeit zu rund 230 $, der aber zu Hause über das örtliche Reisebüro erstanden werden muß oder über Meso, Adresse s.u. Da die Vertretungen dauernd wechseln, hier ein Reisebüro: Reisewelle (Freiburg): T. 030-38 30 20, F. 38 30 33. Mit den Paß lassen sich dann immer die einzelnen Karten vor Ort verbilligt kaufen. Da viele Bahnkunden in den USA zwar eine Platzreservierung vornehmen, ohne die Fahrt tatsächlich anzutreten, sind für viele Züge trotz genügend freier Plätze keine Karten mehr erhältlich. Daher raten wir zu rechtzeitiger Buchung unter 1-800-USA-Rail.

Die Sitze finden wir ohnehin richtig behaglich, und in vielen Waggons lassen sie sich obendrein vollständig ausziehen. Bei Kurzstreckenverbindungen bis zu einer Fahrzeit von viereinhalb Stunden gilt bei Amtrak Rauchverbot.

Nachteil der Zugreisen ist, dass meist nur große Städte angefahren werden und die Bahnhöfe außerhalb liegen, so dass unsere Reisenden ihr YMCA nur per Bus oder Taxi erreichen.

  • Amtrak-Vertretungen Meso,
  • Wilmersdorfer Str. 94, 10629 Berlin, T. 030.881 41 22, F. 883 55 14

  • Austria Reiseservice:
  • Hessgasse 7, A-1010 Wien, T. 01-310 74 41, Fax 34 35 98

  • SSR-Reisen:
  • Bäckerstr. 52, CH-8004 Zürich, T. 01-29 71 111, Fax -29 71 112