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Gebrauchtwagenkauf

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Regeln beim Gebrauchtwagenkauf

Zwar ist das eigene Auto nicht unbedingt das billigste Fortbewegungsmittel, aber doch allemal das praktischste. Immerhin gewährt es ein Höchstmaß an Unabhängigkeit. Zu mehreren unterwegs, lohnt sich eventuell der Kauf eines Autos, das man nach der Reise wieder losschlägt. Um die nötigen Papiere kümmert sich normalerweise der jeweilige Händler. Am besten wirft man einen Blick ins Blue Book, das bei allen Gebrauchtwagenhändlern ausliegt, oder in die Zeitschrift Auto Trailer. Sicherer fährt, wer den Wagen von einer vertrauenerweckenden Privatperson kauft (person-to-person), möglichst älteren Leuten, nicht von Händlern und niemals von Studies, die einen wegen chronischer Ebbe in der Kasse leicht übers Ohr hauen. Ist ja wie bei uns. Fahrzeug möglichst genau auf ihre technische Tauglichkeit überprüfen und unbedingt einen Kompressionstest machen lassen. Kostet fast nichts, ist aber sehr aussagekräftig. Ergeben sich erhebliche Abweichungen von einem zum anderen Zylinder oder/und entläßt der Auspuff blaue Ölwolken, besonders augenfällig beim Anlassen, dann besser die Finger davon lassen, weil Zylinder, Kolbenringe oder Stößelführungen ausgeleiert sind und der Wagen Öl und Benzin fressen wird. In den meisten Zeitungen finden sich Angebote für „classified“ Fahrzeuge. Der Verkäufer stellt den Kaufvertrag (bill of sale), aus. Bei Zulassung des Wagens im Department of Motorvehicles, auch Vehicles Department u.ä., behält die State Police diese und erteilt dafür die Zulassung (registration). Man erhält sie gegen eine Gebühr (rund 1,5 % des Kaufpreises) in den Zulassungsstellen. Ferner ist eine u.U. eine Umsatzsteuer (sales tax), in Kalifornien rund 8,25 % des Kaufpreises fällig. Dort zugelassene Wagen aus anderen Staaten werden übrigens mit einer Gebühr von 200-300 $ belegt, so dass der Kauf eines altes Wagens sich kaum auszahlt. Man benötigt die Zulassung, um den Wagen wiederverkaufen und sich im Falle einer Polizeikontrolle ausweisen zu können. Möglicherweise ist der Verkäufer des Wagens bereit, ihn nach Ende der Reise durch die Staaten gegen einen Abschlag wieder zurückzukaufen. In diesem Fall empfiehlt es sich, ihn ein entsprechendes Papier unterzeichnen zu lassen und sich schon mal über einen ungefähren Rücknahmepreis zu verständigen.

Erwirbt jemand einen Gebrauchtwagen, so muß ihm der Verkäufer einen unterschriebenen Kaufvertrag (bill of sale), einen unterschriebenen Fahrzeugschein (pink slip) und eine Bescheinigung über eine Abgasprüfung (certificate of smog check) möglichst neueren Datums aushändigen. Letzteres benötigt man für die Zulassung (registration) und die Pflichtversicherung beim AAA, dem amerikanischen Automobilclub.

Zum Zulassen eines Autos ist eine Anschrift im Lande vorzuweisen. Am schnellsten erhält man Papiere und Autokennzeichen in den Hauptstädten der Bundesstaaten in Talahassee im Bundesstaat Florida. Sonst ist bis zu vier Wochen Wartezeit zu rechnen. Auch von New York ist gegenüber Florida abzuraten, denn dort zahlt man neun, hier nur vier Prozent Steuern.In manchen Staaten reichen Kaufvertrag und Zulassung nicht aus, um den Wagen wiederverkaufen zu können. Man benötigt obendrein den sogenannten title, den Fahrzeugbrief, in Kalifornien auch Pink Slip genannt; in Florida ist err weiß. Diesen title schickt die Behörde einem aber erst ein paar Wochen nach der Zulassung zu. Um in seinen Besitz zu gelangen, muß man also jemanden angeben können, der das Papier auch zuverlässig nachschickt.

Wer seinen fahrbaren Untersatz wieder loswerden möchte, bietet ihn einem Händler an, wobei man allerdings dort keinen günstigen Preis herausschlagen kann, nicht zuletzt, weil dem Händler schwant, dass man unter Zeitdruck wegen des Fluges steht. Oder man hängt ein Schild mit der Aufschrift „For Sale“ in die Heckscheibe. Ein Anbieter für Autokauf, Leasing und Miete in den USA und Kanda ist:

  • Swiss Am Drive:
  • Höhnfuhr 24, 44309 Dortmund, T. 0213-2554 80, Fax 7225 141

    Sollte eine Großstadt der letzte Halt der Rundreise durch die Staaten sein, versuche man tunlichst, den Wagen schon kurz vorher, in irgendeiner kleineren Stadt, zu verhökern. In den Metropolen selbst wird man sich damit recht schwer tun.

    Noch ein letzter Rat: wer ein Auto kaufen will, tue dies gleich, und nicht erst, nachdem er einen Monat lang Geld in einen Mietwagen gesteckt hat. In zwei oder drei Tagen läßt sich locker etwas Geeignetes finden. Ganz ohne fahrbaren Untersatz ist man in den USA jedenfalls verraten und verkauft. Motorräder sind übrigens ganz günstig zu haben.