FBI
Gründung unter Charles Bonaparte
Kleine Geschichte der US-Bundespolizei
Kampf gegen Terrorverdächtige, Spione und andere Kriminelle
Das heute so berühmte Federal Bureau of Investigation (FBI) begann recht harmlos als Bureau of Investigation im Jahre 1908. Am 26. Juli begannen unbewaffnete Beamte mit dem Kampf gegen Prostitution an den Highways. Initiiert wurde die Einheit von Charles Bonaparte, damaligem Generalstaatsanwalt. 1935 ergänzte man den Namen um "Federal".
Das FBI kümmert sich um Verletzungen der Bundesgesetze ebenso wie um Verbrechen, bei denen die Grenzen eines US-amerikanischen Bundesstaates übertreten werden. Darunter fallen Terrorismus, Entführungen, Hypothekenbetrug, Banküberfälle, Spionage
Ansässig ist das Amt in Quantico.
Im Laufe der Jahre vergrößerte sich natürlich der Handlungsspielraum, so dass diese "Polizei" inzwischen in nahezu sechzig Staaten agiert. Das Budget beträgt neun Milliarden Dollar, die Mitarbeiterzahl stieg auf ca. dreißigtausend. Darunter befinden sich etwa zwölftausend Ermittler. Doch während manchen Agenten offenbar Heldentaten gelangen, sorgten andere für Spott und Hohn.
Zur Kategorie der Unrühmlichkeiten gehörte teilweise das Verhalten des Direktors von 1924 bis 1972, Edgar Hoover. Er sammelte Akten über seiner Meinung nach gefährlichen Personen für den amerikanischen Lebensstil. Auf der Liste fanden sich neben tausenden anderen auch Klaus Mann, Martin Luther King, Charlie Chaplin
Heftige Kritik hagelte es 1993 nach der Razzia auf der Ranch der Sekte "Davidianer" (Waco, Texas). Bei einem Brand starben 52 Sektenanhänger.
Leider geschehen weiterhin noch heftige Pannen. Man denke nur an den 11. September 2001, der die schlechte Zusammenarbeit von CIA und FBI verdeutlichte. Weiterer Kritikpunkt ist das in den Augen vieler übertriebene Datensammeln.
Als "Heldentaten" ließ sich z.B. die Verhaftung von Theodore Kaczynski (der "Unabomber") nennen, der zwischen 1978 und 1995 zahlreiche Fluggesellschaften und Universitäten terrorisierte. Weiterer Erfolg war die Verhaftung von Timothy McVeigh, der 168 Menschen auf dem Gewissen hat.
Den Spitznamen "G-Men" (Regierungsmänner) verdanken die Agenten "Machine Gun" Kelly, der bei seiner Verhaftung bat: "Schießt nicht, G-Men".
Motto des FBI: Fidelity, Bravery, Integrity, zu Deutsch: Treue, Mut, Integrität