Die Straßen
Bei uns reicht es meist, wenn man seinen Zielort kennt. Nicht so in den USA. Dort muß man nämlich den Namen oder die Nummer der Straße wissen und sich die Richtung vergegenwärtigen, also Nord, Süd, Ost oder West. Fährt man beispielsweise von New York nach Buffalo bei den Niagarafällen, dann nimmt man den âNew York State Freeway Northâ. Von New York nach San Francisco führt dagegen die Interstate 80 West. Ausgeschildert ist sie als I 80 W.
Folgende Straßenkategorien sind zu unterscheiden:
Parkways oder Expressways nennen sich die - meist gebührenpflichtigen - vierspurigen Straßen.
Ein Turnpike, eigentlich eine Mautstelle, führt zu einer gebührenpflichtigen Autobahn, was nicht unbedingt ein reines Fahrvergnügen bedeutet. Der âPennsylvania Turnpikeâ von Philadelphia nach Chicago beispielsweise befindet sich in erbärmlichem Zustand. Von den hunderttausend Lastern, die dort täglich langbrummen, gar nicht zu reden.
Auch die Interstates sind Autobahnen und bis auf wenige Teilstrecken in der Regel gebührenfrei. Jeder Staat ist für den Abschnitt auf seinem Gebiet zuständig; finanziert werden sie jedoch durch die Bundessteuer. Die Interstates sind mit Abstand die besten Straßen in den USA. Obendrein verfügen sie über ausgezeichnete Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Die amerikanische Landschaft läßt sich natürlich besonders genießen, wenn man nicht die großen Straßen benutzt. Die Nebenstraßen sind mit der Bezeichnung âUSâ, gefolgt von einer Nummer, gekennzeichnet, aber auch hier muß man sich stets über die generelle Richtung im Klaren sein. Die Schilder am Straßenrand geben lediglich die Straßennummer und die Richtung an, nicht die Orte. Sie sind stets auf der rechten Seite und rund 100 m vor der nächsten Kreuzung aufgestellt.
Ein höchst nützlicher Begleiter ist der Straßenatlas von Rand MacNally; dort findet man jeden Staat übersichtlich auf einer Seite mit Kennzeichnung der Nationalparks sowie der Zeltplätze. Die Ordnung erfolgt leider alphabetisch, so dass Connecticut nach California steht was bei der Suche nach Anschlußstellen viel Geblättere erfordert.
Auf den Interstate Highways an allen innerstaatlichen Grenzen passiert man ein Visitor Center, das kostenlose Straßenkarten des betreffenden Staates vorrätig hält. ADAC-Mitglieder erhalten diese übrigens auch kostenlos von ihrem Verein zu Hause oder an Ort und Stelle. Auf der Rückseite verzeichnen sie die Hauptsehenswürdigkeiten des Gebietes, das sie abdecken.