Häuser Stile Interieurs
Häuser Stile Interieurs
Innenarchitektur in England und Amerika - Anregungen und Muster
Häuser Stile Interieurs | Seemann Verlag | 592 Seiten | 68 Euro | von Stephen Calloway, Elizabeth Cromley
Es war der Jurist Sir Edward Coke, der mit seiner Aussage "For a man`s house is his castle" - des Menschen Haus ist seine Burg - bereits Anfang des 17.Jahrhunderts einen Eckpfeiler unserer Denk- und Lebensweise beschrieb. Zur gleichen Zeit begann man Häuser nicht nur als sicheren Ort und Festung zu betrachten, sondern sie auch wegen ihrer Architektur, als Zeichen kultivierten Geschmacks, zu lieben. In Großbritannien wie auch in den Vereinigten Staaten von Amerika ist das Interesse und die Begeisterung für alte Bauten enorm. Einer der bekanntesten Verfechter dieser traditionellen Werte, der Prince of Wales, hat immer daran erinnert, dass gutes und gesundes Bauen nicht nur ein Gradmesser für eine Zivilisation, sondern auch ein entscheidender Bestandteil unserer Lebensqualität ist.
Das vorliegende Buch Häuser, Stile, Interieurs, spricht jeden interessierten Leser an, ist aber auch als Fachliteratur für Konservatoren, Architekten und Designer bestens geeignet. Die Geschichte des britischen und amerikanischen Hauses wird hier sehr detailliert beschrieben, chronologisch geordnet nach Perioden und Baustilen. Zur Veranschaulichung dienen u.a. zahlreiche alte und neue Fotos, Reproduktionen von Stichen aus Architekturzeitschriften, Zeichnungen nicht mehr existierender Gebäude mittels Archivmaterialien, alles sorgfältig von Fachleuten ausgewählt und zusammengestellt.
Jedes der 17 Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Standardformen, sowie besondere architektonische Höhepunkte. Unter diesem Gesichtspunkt werden Türen, Fenster, Wände, Decken Fußböden, Kamine, Küchen, Treppen, Einbaumöbel, Installation, und Beleuchtung aus der jeweiligen Zeit beschrieben und bildlich bzw. zeichnerisch dargestellt. Baustile in Großbritannien und den Vereinigten Staaten werden anfänglich getrennt beschrieben, später jedoch, in einem Zeitalter internationaler Einflüsse (20er und 30er Jahre bis in die Gegenwart), gemeinsam behandelt. Das Buch beginnt in der Tudorzeit (1485-1625) und endet in der Gegenwart (1975 bis heute). Gebäuden, die nicht unter die allgemeine Definition einer Epoche fallen (einfache ländliche Häuser, besondere regionale Bauvarianten), wird ein gesondertes Kapitel gewidmet.
Dem Autor ist es ein besonderes Anliegen, Verständnis für unser architektonisches Erbe zu wecken, es zu fördern und somit eine Basis für die Bewahrung und die sensible Restaurierung zu schaffen. Wer sich für Baustile begeistert und an Architektur interessiert ist, wird dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und immer wieder darin studieren.
GS
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