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Reiten

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Reiten mit Logis in der Umgebung

Ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd

—Slieve Aughty Riding Centre: Kylebrack West, Loughrea, Co. Galway, rund 7 Meilen von Loughrea und 35 von Galway, T. 0509-452 46. Mitten in der malerischen Landschaft der Sliabh Aughty Berge mit Mooren, wildromantischen Bergen und dem Kylebrack Forest führt eine Holländerin eine kleine Pension mit Reitbetrieb und organischer Küche. Ideal für alle, die gerne in freier, überwältigender Natur reiten. Auf dem Programm stehen Tagesritte in kleinen Gruppen, Vier-Tage-Wanderritte, stundenweises Reiten und auch Ponylager für die Gören. Der Betrieb ist noch klein genug, um Gästen eine Art Familienanschluß zu bieten. Die Eigentümerin, Ester Zyderlaan, kümmert sich nicht nur um die Reiter, sondern stellt auch andere Unternehmungen vom Schwimmen, Radfahren, Golf, Tennis bis zu Ausflügen zu den »singing pubs« von Loughrea auf die Beine. Auch Beherbergung von Nichtreitern. Kostenlose Abholung ab Loughrea. Die Anfahrten vom Flughafen Galway oder vom Bahnhof Ballinasloe können vereinbart werden.

Nun geht es daran, das Charakteristische Connemaras zu entdecken, so, wie man es von Postkarten und Reisebeschreibungen her kennt. Die gebirgige, rauhe Landschaft mit ihren zahllosen kleinen Seen, ihrer zerklüfteten Küste und ihren dunkelbraunen Torfmooren fasziniert durch ihre wilde Ursprünglichkeit. Wir raten, die die Strecke möglichst per Rad zurückzulegen.

Das Überleben hier stellte für die Menschen in schweren Zeiten eine noch stärkere Herausforderung dar als im Burren-Gebiet.

Dabei ist die Szenerie keineswegs eintönig. Auf die Region rund um Costelloe und Cashel mit ihren kahlen Berggipfeln folgen die lieblichen Grünmatten rund um das einem Schweizer Bergdorf ähnelnde Clifden und die weiten Täler in der Umgebung von Maam Cross und Recess. Ein Dichter faßte seinen Eindruck einmal in folgende Worte: »Ich komme mir vor wie am ersten Tag nach der Schöpfung, so unverfälscht und ursprünglich zeigt sich hier die Natur mit ihren aufgetürmten Felsen, ihren inselübersäten Seen, den gewundenen Bachläufen und den Torfmooren ...« In diesem Idyll allerdings, das der Poet da mit Worten gezeichnet hat, mußten die Menschen früher gegen einen Hungerlohn von zehn Pence am Tag Mauern um winzige Äcker auftürmen, um überhaupt was zu Beißen zu haben. Die herbe Schönheit der Gegend läßt viel menschliches Leid, das sich hier abspielte, vergessen.

Die Anhalterei ist hier in der Regel ziemlich heikel. Man hält sich am besten an entlang der Küste auf. Spätestens wenn man das Pech hat, vom Regen überrascht zu werden, der in Connemara stets die Ausmaße eines Monsuns annimmt, hat der Spaß ein Ende. Dann ist wohl die Zeit reif, sich in die nächstgelegene Pinte zu flüchten. Dort mal der drolligen Mundart der Einheimischen lauschen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, steigt in Galway oder Clifden in den Bus. Der Fahrer weiß auch, wo sich in der Gegend ein Wanderer-Hostel verbirgt.