Kinsale
Kinsale (Vorwahl 021)
Buntbemalte Häuser
Der Hafen zählt sicher zu den malerischsten in Irland, was natürlich kein Geheimnis geblieben ist, so dass an Wochenenden Scharen von Besuchern aus Cork und von andernorts hier an Land gehen. Sie bewundern, unter anderem, »Giant´s Cottage«, eine winzige blaue Hütte, und die für Kinsale typischen buntbemalten Häuser, einige davon wahre Kunstwerke. Leider ist unter den reichen Leuten die Unsitte ausgebrochen, protzige Villen in die Landschaft zu klotzen man beachte unsere dichterische Wortgewalt! doch glücklicherweise konnte dieses Übel den Reiz der Stadt bisher nicht schmälern.
Die Gegend war Schauplatz weltbewegender geschichtlicher Ereignisse. So zog etwa die Torpedierung der Lusitania durch kaiserliche U-Boote auf der Höhe von Kinsale den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg nach sich.
Hinfahrt
Etwa alle drei Stunden fährt ein Bus von Cork nach Kinsale. Auf Wunsch hält er in Summer Cove, wo sich die Jugendherberge befindet, so dass man nicht erst bis nach Kinsale hinein- und wieder zurückzufahren braucht.
Ein wenig Geschichte
Kinsale versinnbildlicht den Anfang vom Ende der Unabhängigkeit Irlands. Im Jahre 1601 wurden hier die gälischen Führer und ihre spanischen Verbündeten vernichtend geschlagen. Die verheerende Niederlage löste eine wahre Landflucht aus: alles, was Rang und Namen besaß, setzte sich schleunigst auf den Kontinent ab. Die Briten dagegen machten Kinsale zu einem ihrer Hauptmarinestützpunkte. Bis zum Ende des 18. Jhs hatten die Iren dort nichts mehr zu melden.
Ein gewisser William Penn, ein kleiner Beamter, der sich daselbst tödlich langweilte, wagte den Sprung über den Großen Teich und gründete in Nordamerika ... den Staat Pennsylvania, was sonst.
Nützliche Adressen
Fremdenverkehrsamt: zwischen Pearse Street und The Pier. T. 77 22 34. Ganzjährig geöffnet, T. 77 40 26. Mitten in der Stadt. Gutes Material über die Stadt und ihre Umgebung.
Postamt: Pearse Street.
Geführte Stadtrundgänge: mit Eugene Gillen, T. 77 20 44.