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Killala

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Killala (Vorwahl 096)

Auf den Spuren der Vergangenheit

Das Nest von vierhundert Seelen am Rande einer idyllischen Bucht birgt zahlreiche geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten. Nahezu das gesamte Umland ist mit ihnen übersät.



Ein wenig Geschichte

Einige Kilometer nördlich von Killala landete im August 1798 General Humbert mit 1.067 französischen Soldaten, um die Iren im Kampf gegen die britische Besatzung zu unterstützen. Bei der Einnahme Killalas durch seine Mannen wurde er von der Bevölkerung begeistert gefeiert. Der General mußte allerdings rasch feststellen, dass die Iren über keinerlei organisierte Armee verfügten, so dass nichts anderes übrig blieb, als die Bauern zu mobilisieren, die doch nur Gälisch verstanden und größtenteils noch nie eine Waffe in der Hand gehalten hatten. Bei seiner Ankunft verkündete der Feldherr folgende markige Worte: »Einheit und Freiheit für die Republik Irland, das sei unsere Losung, unter der wir marschieren. Wir Franzosen sind euch von Herzen zugetan; euer Wohlergehen zu erkämpfen, wird uns eine Ehre sein.«

In Liedern und schriftlichen Zeugnissen wird die Erinnerung an den enthusiastischen Aufbruch bewahrt. Der amerikanische Schriftsteller Thomas Flanagan verfaßte sogar einen dicken Schmöker über die bewegte Zeit: »The Year of the French«. Im Jahre 1981 wurde Killala Schauplatz der Dreharbeiten zu einer Verfilmung des Romans mit Jean-Claude Drouot in der Rolle des Generals. Das Dorf, das seit jenen glorreichen Zeiten sein Aussehen kaum verändert hat, bot sich als Kulisse geradezu an.



Anreise ab Ballina

In der Regel besteht außer am Wochenende täglich eine Busverbindung. Abfahrt um 18.10h. Freitags startet ein zusätzlicher Bus um zwölf Uhr mittags.



Unterkunft

— Jugendherberge: hochmoderne staatliche Jugendherberge 37 km vor Poollatomish. T. 32 172. Es handelt sich um ein stattliches Herrenhaus, umgeben von einem Park. Mitten im Dorf, so dass man nach einem Pubbesuch auch auf Händen und Knieen noch an die Bettstatt gelangt. Der liebenswürdige Warden erweist sich als schier unerschöpfliche Informationsquelle. Typisch für das Haus sind die großen Zimmer mit hohen Decken. Dazu eine nette Anekdote: man erzählt sich, dass der Schuppen ursprünglich von einem in der Gegend operierenden japanischen Konzern erstanden worden war, der darin seine Fortbildungsseminare abhalten wollte. Da es aber die kleinwüchsigen Japaner in den überdimensionalen Räumen mit der Angst bekamen, trat das Unternehmen seine Neuerwerbung schon bald an die Stadt ab, die sie dann schleunigst in eine Jugendherberge verwandelte. Sie verfügt auch über eine Küche mit allen erdenklichen Geräten sowie einem Speisesaal mit Kamin, der ein wundervolles hölzernes Schnitzwerk aufweist.

—Avondale House: Pier Road, gleich am Hafen, ein wenig erhöht gelegen. T. 32 229. Angenehme Pension mit schöner Aussicht. Fünf Zimmer, Bad auf dem Flur. Humane Preise. Im dazugehörigen Gärtchen gedeihen sogar Palmen!

—Old Deanery Holiday Cottages: am Hafen. T. 32 221. Die neuerrichteten, bequemen und nett aufgemachten Hüttchen fügen sich fast nahtlos in das Dorfensemble ein. Gemütliches Mobiliar, perfekt ausgestattete Küche, Kamin mit Torffeuer. Die Hütten haben durchschnittlich drei Zimmer und können sieben oder acht Personen aufnehmen. In der Nebensaison ist der Spaß durchaus erschwinglich. Preisbeispiele: von Mitte September bis Mitte Dezember beläuft sich eine Woche auf rund 250 Euro, von Mitte Mai bis Mitte Juni und vom 24. August bis 14. September auf etwa 400 Euro. Zur teuersten Hochsaison sind rund 600 Euro fällig, was sich immer noch rechnen kann. In den irischen Bank Holidays wird der Preis noch einmal angehoben. In der Nebensaison kann man darüber verhandeln, ob man den Aufenthalt auf zwei oder drei Tage verkürzen darf. Vorausbuchung auf direktem Wege oder durch Vermittlung von Ireland West Tourism, Arus Failte, Galway, T. 091-63 081.

—The Golden Anchor: urgemütlicher Pub, Übernachtung in netten Zimmern ca, 25 Euro pro Person, reichliches Frühstück und ordentliches Essen.