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Allihies

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Allihies

Tabuthema Fuchs

Kommt man über die Südroute, eröffnet sich ganz unerwartet ein sagenhafter Weitblick auf Wiesenlandschaft, Küste und Berge. Darin liegt Allihies mit seinen an der Hauptstraße aufgereihten Häusern. Da es hierher nur wenige Fremde verschlägt, werden Besucher die einzigartige Ruhe und den Reiz des Fleckchens Erde in vollen Zügen genießen können.

Die Kupferbergwerke, im 19. Jh. gründlich ausgebeutet, sind längst stillgelegt. 1810 wurden sie in Betrieb genommen und beschäftigten bis zu 1.300 Leute im Jahre 1850. Zu dieser Zeit hatte ein Bergarbeiter, der mit fünfzehn Jahren zu arbeiten begann, eine durchschnittliche Lebenserwartung von weiteren siebzehn Jahren. 1956 fuhren nur noch etwa zweihundert Bergleute in die Grube, bis sie dann endgültig schloß. Unterhalb des Dorfes erinnern ein paar Bergwerksruinen und ein Schienenstrang an diese Epoche.



Was der Volksmund so raunt

Folgende eiserne Regeln zwang der dörfliche Aberglauben den Bewohnern von Allihies auf:

— Wenn man jemanden besuchte und diesen beim Butterschlagen antraf, mußte man ihm sofort beispringen – sonst zog man Unglück auf sein Haus.

— Begegnete ein Fischer einem Mädchen mit roten Haaren, mußte er sogleich auf die Wiese hinüberspringen und das Mädchen vorbeiziehen lassen.

— Die Seeleute durften an Bord nie vom Fuchs sprechen – sonst war ihr Schiff dem Untergang geweiht.