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Oltrarno

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Fresken und Statuen in einer Grotte

Sehenswürdigkeiten in Oltrarno

Korridor: dekorative Landschaften und ein kurioser Breughel: »Orpheus in der Unterwelt«.

Justizia-Saal: Veronese, Tintoretto, viel bemalte Leinwand von Tizian.

Blumensaal: Cigoli, Veronese, Andrea del Sarto.

Putti-Saal: hier überwiegen die flämischen Meister Jacob Jordaens, Ruysdael und Rubens letzterer schwelgt wieder in der Darstellung weiblicher Rundungen (»Drei Grazien«).

Galleria Poccetti: »Caterina Mammers« von Rubens, Riberas »Martyrium des heiligen Bartholomäus«, Rubens´ »Herzog von Buckingham«.

Die folgende Zimmerflucht (Allegoriensaal, Saal der schönen Künste, der Arche, Herkules-, Aurora-, Berenice-, Famasaal) beherbergt nur zweitklassige Werke, abgesehen von Salvatore Rosas »Schlacht«, einigen Cigoli, Giovanni San Giovanni, Lorenzo Lippi und Empoli.

Weitere Museen im Palazzo Pitti, die einen Besuch lohnen:

Museo degli Argenti (Silbermuseum): T. 21 25 57. Geöffnet von 9-14h, an Feiertagen bis 13h. Montags geschlossen.

Birgt Meisterwerke der Goldschmiedekunst, Schmuck und Kunsthandwerk. Im anspruchsvollen äußeren Rahmen ' Fresken bedecken die überreich verzierten hohen Räume ' kommen die Exponate trefflich zur Geltung. Unser Wohlgefallen erregten besonders die ziselierten Pokale aus Gold und Silber (16. Jh.), die antiken oder heiligen Vasen, die Elfenbeinskulpturen, Kameen, Wandteppiche, Amberobjekte, Fayencen usw. Die Eintrittskarte berechtigt auch zur Besichtigung der Kostümgalerie. Leider blieb uns bisher verborgen, wie wir uns in ihren Besitz bringen könnten.

Gemächer der Herzogin von Aosta: das ehemalige Winterquartier ist nur samstags zugänglich, in der Regel von 10.30-11.30h, Anmeldung verbindlich. T. 28 70 96 (oder 90). Auch wir würden unsere Gemächer gern zur Schau stellen, nur kommt keiner.

Die Galerie für moderne Kunst öffnet zu denselben Zeiten wie das Museo degli Argenti. T. 28 70 96.

Porzellanmuseum: in den Boboli-Gärten, Casino del Cavaliere. T. 21 25 57. Selbe Öffnungszeiten war zuletzt vorübergehend geschlossen.

Den Palast umgeben die Boboli-Gärten, ein einmaliges Terrain für Sonntagsspaziergänge im Familienverband und verliebte Paare. T. 21 34 40. Zugang von 9-19.30h im Juni, Juli und August, bis 18.30h im April, Mai und September, bis 17.30h im März und Oktober bis 16.30h in der übrigen Zeit.

Forschen wir nach der künstlichen Grotte von Buon Talenti, falls sie nicht wegen Baufälligkeit geschlossen ist. Blickt man in Richtung Palazzo, links halten (gut ausgeschildert). Diese Art von Inszenierung und die dazugehörige Portion geheimnisumwitterter Dunkelheit waren im 16. Jh. ausgesprochen en vogue. Fresken und Statuen gehören zur Inneneinrichtung der Grotte. Auch die Piazzale dell´Isolotto ist einen Spaziergang wert: eine bezaubernde Wasserlandschaft mit einer künstlichen Insel in der Mitte, auf der sich die manieristische »Ozeanfontäne« abhebt. Den allegorischen Ozean umgeben Seeungeheuer, Felsen und personifizierte Flüsse ' ein dichterisches Spiel, inspiriert vom Wassertheater der Hadriansvilla in Tivoli. Vom Aussichtspunkt (Belvedere) bergab durch die breite Zypressen- und Pinienallee marschieren. Einen Steinwurf vom Wasserbecken die Porta Romana, einst Zugang zur befestigten Stadt. Und dann natürlich hinauf zum Forte di Belvedere pilgern, der ein schlicht märchenhaftes Rundumpanorama über Florenz und den San Miniato-Hügel gewährt. Und wieder stellen wir ungläubig fest: rundherum dehnt sich eine ländliche Idylle aus! Stadt und Land leben in feingewebter Symbiose! Hach, wir werden poetisch.

Santa Maria del Carmine: T. 28 86 71. Die Brancacci-Kapelle rechts vom Seitenschiff, die beim Brand von 1771 wie durch ein Wunder unversehrt blieb, ist vollständig bedeckt mit Fresken von Masolino, Filippino Lippi und Masaccio (15. Jh.), die sich so bierernste Themen wie die Erbsünde und das Leben der Kirchenväter vorgenommen haben. Der letzten Restaurierung verdanken wir die Bloßlegung von Adams Schniedel. An soviel freizügiger Nacktheit kann man den Fortschritt ermessen, den die Malerei Masaccios gegenüber dem »Adam und Eva« seines Lehrers Masolino darstellt. Im oberen Bereich weitere Fresken Masaccios: die »Tributzahlung«, »Petrus bei der Taufe und Heilung eines Krüppels«. Im unteren Feld: »Petrus predigt«, »Petrus heilt die Kranken«, »Petrus und Johannes betteln um Almosen«. Die viertelstündige Gruppenführung setzt sich aus dreißig Personen zusammen. In der Hauptreisezeit geöffnet von 10-17h, sonntags 13-17h. Dienstags geschlossen.

San Miniato al Monte: gleich über der Piazza Michelangelo . Zu Fuß binnen kurzem von den Brücken San Niccolò und Alle Grazie aus zu erreichen, oder mit Buslinie 13. Eines der gelungensten Beispiele für florentinische Romanik. Die Fassade besteht teilweise aus Marmor mit eingelegtem Mosaik. Auch im eher nüchternen Innern fand verschiedenfarbiger Marmor Verwendung. Der Bodenbelag stammt aus dem 13. Jh. Dem Chor vorgelagert, die »Kruzifix-Kapelle«, ein Werk Michelozzos (1448). Im linken Seitenschiff die Kapelle des Kardinals von Portugal im dekorativen Renaissancestil. Und erst die Einlegearbeiten aus Marmor in den Chorschranken! Ein Mosaik aus dem 13. Jh. schmückt die Apsis. Zum Schluß sollte man noch einen Blick auf die Fresken in der Sakristei werfen.

Vom Kirchenvorplatz San Miniatos und von der Piazzale Michelangelo aus liegt uns ganz Florenz zu Füßen. Auch bei Nacht ein Erlebnis. Angeblich soll der Blick von der Villa Bellosguardo aus noch schöner sein ' das Hotel ist über die 2 km lange Straße Ugo Foscolo von der Porta Romana durch die Hügel der Toskana aus erreichbar (nicht mit der Caruso-Villa in Lastra a Signa verwechseln!). Zurück zu San Miniato: Autofahrern bieten sich zwei Anfahrtwege: entweder über die Ponte Alle Grazie, die Via di San Niccolò und über die kurvenreiche Via del Monte alle Croci oder aber von der Ponte San Niccolò aus den weiten Bogen entlang der Viale Michelangelo schlagen (Teilstück der später noch näher beschriebenen »Hügelroute«).

Die Via dei Bardi ist ein schmales, von alten Palais gesäumtes Parallelsträßchen zur Lungarno Torrigiani. Ruhig einmal in der kleinen Buchbinderei und der Papierverarbeitung in Nr. 17 (Il Torchio) vorbeischauen. Beide werden ausschließlich von sympathischen (und zungenfertigen) Frauen betrieben. Das in einer Vitrine ausgestellte Ergebnis ihrer Arbeit kann sich sehenlassen. Verkauf auch an Privatkunden.

Semplici-Garten: Via Micheli 3 oder Via La Pira 4 . Montags, Mittwochs und freitags von 9-12h zugänglich. Eintritt frei. 1545 von Cosimo I. ins Leben gerufen, im 18. Jh. umgestaltet. Auf zwei Hektar drängen sich hier Tropen- und Heilpflanzen und einige alte Bäume, darunter eine Steineiche, die schon 1720 gepflanzt wurde. Botanisches Museum.