Bürgerwehr
Italiener nachts auf Patrouille
Nächtlicher Streifzug durch die Straßen
Schutz vor Verbrechen - guter Wind für rechte Parteien
Nicht nur Opfer von Verbrechen, auch Unbeteiligte hören solche Nachrichten mit Schrecken: Vergewaltigung, Mord, Überfall, Diebstahl
Da traut sich mancher Bürger nachts schon gar nicht mehr auf die Straße. Zum Schutz der Bevölkerung patrouillieren in Italien Bürgerwehren durch die Städte. Mit Taschenlampe und Handy bewaffnet, um im Notfall rasch die Polizei zu rufen.
Die Hälfte der Italiener wäre zum nächtlichen Streifzug bereit.
Die gute Idee hat allerdings einige Schattenseiten. Zum einen weckt sie den Glauben, für die Sicherheit sei nicht mehr der Staat zuständig sondern die Privatbevölkerung. Zum anderen bietet sie rechten Parteien einen hervorragenden Ansatzpunkt, denn gerade sie schicken ihre Mitglieder zur nächtlichen Patrouille auf die Straße.
Allzu leicht werden in der Debatte um Sicherheit Ausländer und Kriminelle gleichgesetzt. Der Gedanke erinnert an Zeiten, die Italien (und Deutschland) längst hinter sich zu haben glaubte.