Schweizer Kulturarbeit
Schweizer Institut in Rom ist gerettet
Kulturelle Beziehungen
Die Kulturstiftung Pro Helvetia überträgt dem Schweizer Institut in Rom (ISR) künftig die gesamte kulturvermittelnde Tätigkeit in Italien, was zu Folge hat, dass die Pro-Helvetia-Kulturzentren von Mailand und Venedig Niederlassungen des ISR werden, das nebenher auch noch eine wissenschaftliche Neuausrichtung erhält.
Diese Lösung soll das finanziell angeschlagene Istituto Svizerro di Roma in der repräsentativen Villa Maraini in der Innenstadt Roms retten.
1946 vermachte die Familie Sommaruga den Eidgenossenschaft das herrschaftliche Gebäude. Seit 1949 ist es Heimstätte für Künstler- und Wissenschafter-Stipendiaten. Dazu kam ein kleines, öffentliches Kulturangebot.
Die Neuordnung bewirkt, dass dem ISR für die Kulturarbeit dieselben Mittel für Personal und Programm zur Verfügung stehen, wie für dem Centro Culturale Svizzero (CCS) der Pro Helvetia in Mailand und dem ISR Rom gemeinsam.
Das Institut wird dank Pro Helvetia Mittelpunkt der Schweizer Kulturarbeit in Italien. Das bisherige CCS in Mailand und der Kulturraum in Venedig werden Ableger des Instituts in Rom.
Doch diese Lösung ist umstritten. Carlo Piccardi, ehemaliger Stiftungsrat von Pro Helvetia und langjähriger Leiter des Tessiner Kultur-Radiosenders "Rete 2", nannte das Konstrukt eine Scheinlösung, die verschleiere, dass Pro Helvetia ihr Engagement in Italien in Wahrheit langsam zurückziehen und keine direkte Verantwortung mehr für Italien übernehmen wolle.